Beim geplanten Gewerbegebiet Auen hat der Gemeinderat den Beschluss bestätigt, dass hier derzeit keine Entwicklung angestrebt wird. Das hat uns als grüne Fraktion gefreut, weil alle Fakten für ein behutsames Vorgehen sprechen:

• Wir brauchen Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft. Es macht für uns keinen Sinn, die beiden letzten möglichen Gewerbegebiet gleichzeitig und kurzfristig zu entwickeln.
• Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze hängen von der Gewerbestruktur und nur wenig von der Neuausweisung neuer Flächen ab. Das Gewerbe in unserer Region ist produktionslastig und damit ziemlich schlecht für den beginnenden und massiven Strukturwandel aufgestellt. Die Planungen für die neuen Gebiete gehen hier bisher in die falsche Richtung. Wir brauchen hochwertige Dienstleistungen, Ingenieurbüros und IT-Firmen. Solche Firmen sind aber nicht unbedingt auf neue Flächen im Außenbereich angewiesen.
• Ökologie, Boden-, Arten- und Klimaschutz sind uns wichtig. Naturböden sind eine wichtige CO2-Senke. Die Wissenschaft sagt, dass irreversible und selbstverstärkende Effekte drohen, die komplette kosysteme und Klimasysteme verändern werden. Wir müssen daher jetzt alles in unserer Macht stehende zu tun, um katastrophale Auswirkungen in der Zukunft zu vermeiden. Und das betrifft auch uns vor Ort. Süßen und Gingen befinden sich nicht auf einem anderen Planeten und deshalb setzen wir uns auch auf kommunaler Ebene für Natur- und Klimaschutz ein.