Die Grüne Bundestagskandidatin Viktoria Kruse zur Schließung der Helfensteinklinik Mai 21, 2021Juni 1, 2021 „Die geplante Schließung der Helfensteinklinik ist ein Produkt von jahrelang fehlgeleiteter Gesundheitspolitik im Bund, die nun zu Sorgen um flächendeckende Versorgung und zu Personalmangel geführt haben. Krankenhäuser wurden im großen Stile privatisiert, was zu Sparmaßnahmen geführt hat, die das Personal ausbaden muss: Hoher Zeitdruck und Stress stehen auf der Tagesordnung und besonders die Pflegekräfte werden viel zu schlecht bezahlt.Wir Grüne treten bei der Bundestagswahl im September an für eine grundsätzlich andere Gesundheitspolitik. Die Wirtschaftlichkeit darf beim Thema Gesundheit nicht an erster Stelle stehen. Um dem gerecht zu werden, fordern wir Grüne in unserem Wahlprgramm, Klinken nicht nur nach Fallzahl zu finanzieren, sondern auch durch Strukturfinanzierung. Gerade jetzt in der Coronakrise, wo Pflegekräfte Unglaubliches für unsere Gesellschaft leisten, ist es wichtig, dass wir diese Berufe und ihre Bezahlung endlich aufwerten. Der Trend in der Medizin geht zur Spezialisierung von Krankenhäusern, was der Qualität der Behandlung zu Gute kommt. Dafür werden die nächsten Jahre allerorts Umstruktierungen auf uns zukommen. Gleichzeitig müssen aber die medizinische Grund- und Notfall-Versorgung nah am Wohnort auch im ländlichen Raum gesichert bleiben, das ist ganz wichtig. Klinikschließungen wecken natürlich Ängste und Sorgen. Da muss die Politik Vertrauen schaffen, indem gute solide Pläne vorgelegt werden, die die Versorgung sichern, z.B. in Form von medizinischen Versorgungszentren, so sieht es auch unser Bundestagswahlprogramm vor. Die flächendeckende Versorgung mit solchen interdisziplinären Versogungszentren haben Grüne und CDU im Land auch im Koalitionsvertrag festgehalten. Seit Wochen protestieren Menschen in Geislingen gegen die Schließungspläne. Ich freue mich über den bürgerschaftlichen Einsatz für eine gute Gesundheitsvorsorge. Es ist wichtig, dass die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger aus Geislingen und der Umgebung gehört werden.Um die Sorgen der Bevölkerung ernstzunehmen, halte ich es für sinnvoll die Entscheidung des Kreistags zu vertragen, um nochmal offen nach einer besseren Lösung für Geislingen und das obere Filstal zu suchen. Es muss überzeugend sichergestellt sein, dass keine Versorgungsengpässe entstehen. Dafür wäre eine durchgehende Notfallversorgung und Tages-, Nachts- und Kurzzeitpflegeplätze, auch stationärer Art, nötig.