Die Gemeinderatsfraktion der Grünen zieht zum Jahreswechsel ein Zwischenfazit der bisherigen Amtszeit und wirft einen Blick auf die kommenden Jahre

Wäschenbeuren. Knapp über die Hälfte der Amtszeit ist vergangen, Zeit für einen Zwischenstand. Angetreten für mehr Bürgerbeteiligung, Klima- und Umweltschutz und mehr Mitsprache junger Menschen können bereits erste Erfolge verbucht werden. Bereits im vorletzten Jahr beschloss der Gemeinderat den Einstieg in das Jugendprojekt „Jamp“. Den Interessen und Wünschen der Heranwachsenden wird so Gewicht gegeben und schafft frühe politische Teilhabe.  Wir freuen uns, dass das Projekt herausragend angenommen wurde und treten für eine Fortführung ein.

Die Anstellung einer Schulsozialarbeiter*in in Kombination mit offener Jugendarbeit und einer Betreuungsstelle stärkt die ohnehin bereits hohe Qualität unserer Bildungseinrichtungen weiter. Unsere Erwartungen wurden an dieser Stelle übertroffen, was uns sehr freut. Die Etablierung eines Repair-Cafes in unserer Gemeinde war unserer Fraktion ein wichtiges Anliegen für unsere Bürgerinnen und Bürger. Wir freuen uns über die geschaffene Möglichkeit, ortsnah kleine Reparaturen durchzuführen und so Ressourcen zu sparen. 

Auch im Bereich Natur- und Klimaschutz konnte durch den von der Fraktion beantragten und vom Gremium begrüßten Umweltausschuss ein neues Gremium etabliert werden, welches bereits erste Impulse umsetzen konnte. Neben zahlreichen Neupflanzungen und der Umsetzung des Projekts „Essbares Dorf“ wird dort derzeit unter Einbezug des OGV und der Landfrauen ein nachhaltiges Konzept zur Stärkung unserer Streuobstbäume erarbeitet.

Besonders freuen wir uns über die Weiterentwicklung unserer Wohnbaupolitik. Das gemeindeeigene Projekt in der Heubeundstraße 19 wird einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumdeckung leisten und bezahlbaren Wohnraum zu verschiedenen Größen bereitstellen.

Unsere ortsnahe Infrastruktur wurde mit Unterstützung von Fördermitteln des Landes erweitert. Mit Ausnahme einer Bushaltestelle sind diese heute vollständig barrierefrei, bis 2023 soll der Neubau des Verbrauchermarktes abgeschlossen sein, und auch der Wertstoffhof wird der Gemeinde erhalten bleiben.

Unsere Kommune ist in vielen Bereichen sehr gut unterwegs. Die erste Hälfte der Amtszeit war überwiegend von der Pandemie gezeichnet. Dank verlässlicher Haushaltspolitik der letzten Jahre sind wir verhältnismäßig glimpflich durch die Krise gekommen. Damit dies so bleibt, werden wir in der zweiten Hälfte der Amtszeit den Aufbruch zur Klimaneutralität vorantreiben und unsere Gemeinde auf die Vorgaben des 1,5 Grad-Ziels ausrichten. Wir sind eine finanzstarke Gemeinde, die ihre Vorbildungsfunktion wahrnehmen kann, um langfristig die hohe Lebensqualität in unserer Gemeinde zu erhalten. 

Dennoch spüren wir alle, wie das Miteinander unter den Beschränkungen der Pandemie leidet. Orts- und Vereinsleben zu stärken, wird deshalb eine zentrale Aufgabe der verbleibenden Amtszeit. Die Aufgabe der Verwaltung und des Gemeinderats ist es, den Rahmen zu schaffen und Impulse, die sich im Austausch entwickeln, zu integrieren, aber auch selbst, Impulse zu geben, sinnvolle Verknüpfungen herzustellen und Chancen erkennen und nutzen.

Im Hinblick auf die kommenden Jahre unserer Amtszeit fordern wir deshalb den Neubau der TSV-Halle. Die Möglichkeit, die Sportanlage zu renovieren, lehnen wir ab. Neben dem sozialen Wert einer zeitgemäßen Halle sind CO2- Einsparungen ein triftiger Grund. So kann die Gemeinde nachhaltig profitieren. Neben Fördergeldern könnten wir uns zudem eine Sponsorenveranstaltung mit sozialem Charakter vorstellen.

Wir sehen diese Entwicklungen als ersten Schritt eines Prozesses, von dem alle Akteure der Gemeinde, junge Menschen, Unternehmen und Vereine generationsübergreifend Verantwortung für das Ortsleben übernehmen und in ihrem Handeln gestärkt werden.

Vielen Dank für das bis hierhin entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns über Rückmeldungen, Kritik und Anregungen für die nächsten Jahre!

Für die Grüne Fraktion

David Catenazzo

Lucas Wahl