Wechsel in der grünen Fraktion in Süßen

Unser jüngstes Fraktionsmitglied, Jana Licht, geht zum Studium nach Berlin und musste leider in der letzten Gemeinderatssitzung verabschiedet werden. Als Nachfolgerin in unserer Fraktion wurde Simone Löchli eingesetzt. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr!

v.L.n.R: Bürgermeister Kersting, Simone Löchli, Hans Zeeb, Jana Licht, Armin Kuhn und Marianne Zoldahn

Der Fraktionsvorsitzende Armin Kuhn hat Jana Licht verabschiedet:

„Liebe Jana, kennengelernt habe ich dich 2016 bei unserer gemeinsamen Arbeit im „Café Miteinander“. Du warst damals Schülerin der Süßener Realschule und hattest dich freiwillig bei der Stadt gemeldet und angefragt, wie du dich bei der Flüchtlingsarbeit einbringen kannst.

… Für viele überraschend – ich glaube am meisten für dich selbst – wurdest du im Mai 2019 als jüngstes Mitglied in den Süßener Gemeinderat und in unsere vierköpfige grüne Fraktion gewählt. Seit damals hast du dein Amt sehr ernst genommen und dich bei Themen wie Kindergärten, Kinderbetreuung, Schule, Ökologie, Klima- und Genderpolitik in unserer Fraktion und im Gemeinderat eingebracht. Du hast trotz deiner Jugend hier sehr fundierte und klare Standpunkte. Damit warst du für unsere etwas „überalterte“ Fraktion eine tolle Diskussionspartnerin!

Unser gemeinsames Engagement im Gemeinderat hat leider nicht immer zum Erfolg geführt und du warst manchmal – wenn ich an den runden Tisch oder an die Gemeinderatssitzung in Gingen denke – oft auch sehr frustriert und regelrecht erschüttert.

Da habe ich ein Zitat von Luisa Neubauer gefunden: „Es ist nicht die große Kunst dann weiterzumachen, wenn immer alles gelingt. Es geht darum, wie man mit Frustrationen umgeht.“ Und Frustrationen gibt es für euch jungen Leute in der „Realpolitik“ genug. Wenn wir die Wissenschaft ernst nehmen, dann brauchen wir z.B. beim Klimaschutz viel drastischere und schnellere Schritte. Es geht zwar schrittweise vorwärts – auch Süßen will jetzt sogar massiv in die Photovoltaik einsteigen – aber wir sind bei diesem nötigen Transformationsprozess viel zu langsam und zögerlich.

Ich selber weiß auch oft nicht, wie es vielleicht besser gelingen kann, aber wir müssen dran bleiben und die Bedenkenträger überzeugen. Mit Herz und Verstand. Vielleicht findest du ein paar Ideen in dem Buch, das wir die mitgeben möchten. Ein Buch von Maja Göpel, wo es genau um diesen Transformationsprozess geht.

Liebe Jana, danke für das gute Miteinander und wir wünschen dir für deinen weiteren Weg und dein Studium in Berlin alles Gute und hoffen natürlich sehr, dass du danach wieder nach Süßen und zu uns in die Kommunalpolitik zurückkehrst!“