Interkulturellen Austausch stärken

Am Montag, den 19.05., waren wir als Grüne Fraktion in die Begegnungsstätte des türkisch-muslimischen Vereins eingeladen. Da das Gebäude bezüglich Brandschutz nicht mehr zeitgemäß ist und auch den Nutzungsbedarfen nicht standhält, berieten wir gemeinsam über die Möglichkeiten für den Verein und das Gebäude. Umbaumaßnahmen im Außenbereich sind nicht ganz einfach, auch das haben wir deutlich besprochen. Gerne möchten wir den Verein unterstützen, denn er bringt viele Menschen zusammen – sei es beim Schülerferienprogramm, beim Bewerbungstraining, Deutschnachhilfe oder zum gemeinsamen Häkeln, Fastenbrechen und natürlich beten. Wir sprachen auch über die Zusammenhänge der türkischen Politik und des Vereins sowie über den (externen) Prediger-Vorfall vor einigen Jahren. Der Imam wird aus der Türkei bezahlt – der Verein selbst ist finanziell unabhängig. Die Vorsitzenden grenzen sich deutlich von allen antidemokratischen Haltungen – und von dem Vorfall damals – ab, das wurde in dem Gespräch sehr deutlich. Eine neue Regelung macht es außerdem möglich, dass die Imame nun in Deutschland ausgebildet werden und nicht mehr direkt aus der Türkei entsendet werden. Das begrüßen wir. Wir überlegen nun gemeinsam, wie der Verein mehr in den Austausch mit anderen Vereinen kommen kann und welche räumlichen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Wenn Menschen zusammenkommen, entstehen Brücken und Gemeinschaft und wir können alle voneinander lernen und so den interkulturellen Austausch stärken. Denn was auch klar wurde: Die Menschen haben aktuell Angst vor dem Erstarken rechtsextremer Kräfte in ihrer Heimat – dem Kreis Göppingen. Dieser Angst möchten wir begegnen und zeigen, dass wir als Stadtgesellschaft in Süßen stolz auf unsere kulturelle Vielfalt sind! Wir sind froh, dass hier ehrenamtlich Integrationsarbeit geleistet wird, nicht nur für Menschen mit türkischen Wurzeln, sondern für alle Muslime, die bei uns zuhause sind oder ein Zuhause suchen.