16 Filstalstrecke: Kretschmann antwortet

Kretschmann: Kein drittes Gleis

Autor: kew | StZ 16.02.2011

Göppingen Der Chef der Grünen-Landtagsfraktion gibt Entwarnung. Im Falle eines Wahlsiegs werde die Filstal-Strecke nicht ausgebaut.

Die Grünen planen bei einem Sieg bei der Landtagswahl keinen drei- bis viergleisigen Ausbau der Bahnstrecke im Filstal. Das betont der Spitzenkandidat der Landesgrünen, Winfried Kretschmann, in einem Brief an die Landtagskandidaten in Göppingen und Geislingen, Jörg Fritz und Bernhard Lehle. Für einen massiven Kapazitätsausbau bestehe in den nächsten 25 Jahren keinerlei Notwendigkeit, erklärte Kretschmann.

Fritz und Lehle hatten ihn um eine Klarstellung gebeten, weil der Göppinger SPD-Landtagsabgeordnete Peter Hofelich den Grünen immer wieder vorgehalten hatte, das Nein der Grünen zum Bau der Schnellbahntrasse zwischen Wendlingen und Ulm ziehe einen Ausbau der Strecke im Filstal nach sich. Dabei verwies Hofelich auf das Gutachten des Instituts Vieregg-Rößler, das im Auftrag der Grünen nicht nur die Kosten der Schnellbahntrasse hinterfragt, sondern auch Ausbauvarianten auf der Filstalstrecke untersucht hatte. Diese Vorschläge habe sich die grüne Landtagsfraktion weder zu eigen gemacht, noch lehne sie diese pauschal ohne nähere Untersuchung ab, erklärte Kretschmann.

Allerdings gehe es dabei um eine Beschleunigung der Strecke. Hingegen sei nicht erkennbar, dass die geplante S-Bahnlinie nach Göppingen an mangelnder Streckenkapazität scheitere, zumal der Güterverkehr im Filstal wegen der Geislinger Steige weiter abnehmen werde. Sollte eine Kapazitätserhöhung zwischen Plochingen und Göppingen trotzdem nötig sein, könne sie „auch dadurch erreicht werden, dass abgerissene Überholungsgleise wieder aufgebaut werden", schreibt Kretschmann.

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