S-Bahn

S-Bahn

Hintergrundinformationen werden nicht kontinuierlich aktualisiert!

zurück zu Thema Verkehr: Übersicht…



Eine S-Bahn im Kreis Göppingen ist auch ohne wesentliche Streckenneubauten ab sofort möglich. Es bedarf dazu weder der Neubaustrecke Ulm/Wendlingen und/oder Stuttgart 21 noch eines dritten Gleises ab Plochingen.

Dies wurde in einer Machbarkeitsstudie im Auftrag der Region Stuttgart und des Landkreises Göppingen in Zusammenarbeit mit der IHK Region Stuttgart nachgewiesen, die im Juni 2009 veröffentlicht wurde. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie können Sie am Ende dieser Seite herunterladen. Die Studie gliedert sich in drei Module, die jeweils als Bericht und als Power-Point-Präsentation (beides hier als pdf-Dateien) vorliegen. Die technische Machbarkeit verschiedener Optionen (Varianten 1-5 und 4a) wird in Modul 1 diskutiert.

Wir zitieren aus der Zusammenfassung zu diesem Modul 1:

S. 91
"Unter Berücksichtigung des aktuellen Betriebsprogramms auf der Filstalbahn ist die Variante 1, die eine Verlängerung der Zwischentaktzüge der S1 von Plochingen nach Süßen im 30-Minuten-Takt bzw. nach Geislingen im 60-Minuten-Takt vorsieht, auf Grund der hohen notwendigen Infrastrukturkosten von rd. 70 Mio. € (mit abschnittsweiser Anlage eines dritten Gleises im Filstal) wirtschaftlich nicht darstellbar. Es ist davon auszugehen, dass sich die Betriebsprogramme (Fahrplan) durch die Maßnahme Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, insbesondere im Fernverkehr auf der Filstalbahn, signifikant verändern werden. Daher ist diese Betriebsvariante mit Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm voraussichtlich auch ohne zusätzlichen Infrastrukturausbau im Filstal zu realisieren. Somit wurde sie in der weiteren Untersuchung gleichrangig mit betrachtet. Bezüglich der zu erwartenden Nachfrage ist die Variante 1 mit der Variante 4 vergleichbar.

Es konnte nachgewiesen werden, dass sich mit dem heutigen Betriebsprogramm im Filstal die Varianten 4/4a und 5 realisieren lassen. Dabei stellt die Variante 5 einen S-Bahnbetrieb dar, der zwar nicht dem allgemeinen S-Bahngrundangebot im Kernnetz der S-Bahn Stuttgart mit einem 30-Minuten Takt entspricht, aber durch den ganztägigen Stundentakt an allen Wochentagen ein verbessertes Verkehrsangebot gegenüber der bisherigen Regionalbahn – Bedienung bietet. Im Gegensatz dazu stellen die Varianten 4/4a einen vollwertigen S-Bahn-Betrieb dar, der auch eine spürbare Angebotsverbesserung beinhaltet:

  • In diesen Varianten würde der heutige Grundtakt Herrenberg – Plochingen nicht wie derzeit geplant nach Kirchheim (Teck) gefahren, sondern halbstündig bis Süßen verlängert und stündlich bis Geislingen (Steige) weitergeführt.
  • Der heutige Zwischentakt der S1 (Herrenberg – Böblingen) – Schwabstraße – Esslingen (- Plochingen) müsste dann Richtung Kirchheim (Teck) verkehren. Für diese Varianten sind keine Streckenausbauten gegenüber dem Ist-Zustand erforderlich.

Aus eisenbahnbetrieblicher Sicht wird unter Zugrundelegung des aktuellen Betriebskonzeptes eine Realisierung der Variante 4 favorisiert."

S. 96f.
"Es wird empfohlen, nach einer politischen Grundsatzentscheidung für eine der Vorzugsvarianten eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung (Nutzen-Kostenuntersuchung) in Abstimmung mit dem Zuwendungsgeber Land durchzuführen.

Unter der Voraussetzung eines positiven Ergebnisses bestehen für das weitere Vorgehen zwei Optionen:

  • Eine zeitnahe Verlängerung der S-Bahn ist entsprechend der Variante 4/4a möglich. Dabei ist von einer Planungs- und Realisierungszeit von mindestens 5 Jahren für den Ausbau der stationsbezogenen Infrastruktur auszugehen. An der stark befahrenen Hauptstrecke können im laufenden Fahrbetrieb höchstens zwei Stationen pro Jahr gleichzeitig umgebaut werden.
  • Im Falle einer Inbetriebnahme mit oder nach Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm – derzeitiger Zeithorizont 2019 – ist dagegen die Variante 1 zu bevorzugen. Diese Variante hätte die geringsten betrieblichen Veränderungen im Stammnetz zur Folge und ist in der Nachfragewirkung mit der Variante 4 gleich zu setzen. Zur Senkung der Betriebskosten könnte auch die Variante 1 dahingehend modifiziert werden, dass im Abschnitt Süßen – Geislingen nur ein S-Bahn-Stundentakt mit den Ergänzungen durch IRE- und RE-Leistungen angeboten würde."

Download der Berichte

Download der Präsentationen

 

Auf der Seite des Landratsamtes Göppingen finden sich weitere Informationen zur Machbarkeitsstudie hier…



Informationen zur S-Bahn im Landkreis Göppingen gibt es hier auf den Seiten der Göppinger Gemeinderatsfraktion… (hier klicken)