12.04.10 JU Göppingen (GJ)

Pressemitteilung vom 12. April 2010

„Braun is beautiful?“

Die Junge Union fischt am ultrarechten Rand

Zum heute bekannt gewordenen Positionspapier „Die K-Frage der Union“ der Jungen Union Göppingen erklären die Landesvorsitzenden der Grünen Jugend Baden-Württemberg Oliver Hildenbrand und Julia Janczyk:

„Wir sind entsetzt und empört: Auf der Suche nach einem konservativen Profil in einem modernen Baden-Württemberg tritt die Junge Union die Flucht in die Vergangenheit an und verwischt dabei alle Grenzen, die demokratische Parteien vom rechtsextremen Sumpf trennen sollten. Sie ist sich nicht zu schade, alle nur erdenklichen Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen, Lesben und Schwulen, Ausländern und anderen Minderheiten zu bedienen. Das ist keine christlich-konservative Profilsuche, sondern rückwärtsgewandte und menschenverachtende Hetze!

Alle rechtskonservativen Ladenhüter – von der „deutschen Leitkultur“ bis hin zur angeblichen „Überfremdung“ Deutschlands – werden hervor geholt. Sowohl Ganztagsschulen als auch Kinderbetreuung werden als „Zerstörung der Keimzelle bourgeoiser Gesellschaften: der Familie“ abgelehnt. In revisionistischer Deutschtümelei wird der „Verlust der deutschen Ostgebiete“ betrauert und eine „stärkere Betonung der deutschen Nationalsymbole“ gefordert. Besonders schockierend aber ist die Forderung nach der „Abkehr von der Selbstgeißelung mit den Verbrechen des Dritten Reiches“. – Hier werden eindeutig Grenzen überschritten, die nur noch als politisch geschmacklos bezeichnet werden können.

Wir fordern die Junge Union Baden-Württemberg dazu auf, sich klar von diesem Papier zu distanzieren. Die gefährliche Erosion der Abgrenzung zum rechten Rand muss in der Jungen Union endlich ein Ende haben! Schriftstücke wie dieses Positionspapier sind leider keine Einzelfälle, sondern zeugen vielmehr von einer allgemeinen Tendenz. Die Junge Union unterhöhlt damit den Konsens aller DemokratInnen nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur, der hieß: Nie wieder!

Der Landesvorsitzende Steffen Bilger MdB muss Farbe bekennen: Er muss klar stellen, dass solche Äußerungen eines demokratischen Jugendverbands unwürdig sind und zusichern, dass die Menschen in Baden-Württemberg im anstehenden Landtagswahlkampf von solchen braunen Tönen verschont bleiben werden!“

Hinweis:

Das Positionspapier ist hier… zu finden oder unter folgendem Link:
http://www.ju-gp.de/fileadmin/ju/allgemeine_files/Die_K-Frage_Strategiepapier_der_PG_Konservatives_Profil.pdf

Warnung: Dieses Papier enthält menschenverachtende Äußerungen!

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