07 Kreis im Netzwerk „pro Rad“

Der Stauferkreis fährt im „Gelben Trikot“: Mitgliedschaft beim Netzwerk „pro Rad“

Autor: KARL-HEINZ STROHMAIER | NWZ 07.05.2010


Der Stauferkreis ist jetzt Mitglied beim landesweites Netzwerk „pro Rad“. Dies soll ein weiterer Schritt zum fahrradfreundlichen Landkreis sein, wie Verkehrsplaner Jörg-Michael Wienecke betont.

Kreis Göppingen. Engagiert hat sich der Verkehrsplaner des Kreises Jörg-Michael Wienecke dafür im Ausschuss für Umwelt und Verkehr und darüber eingesetzt. Letztlich sind seine Bemühungen belohnt worden. Auf der Mitgliederliste der neu gegründeten, landesweit agierenden „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg“, kurz AGFK-BW, steht der Landkreis Göppingen derzeit an Position eins und tritt so quasi im „Gelben Trikot“ an.

Auch wenn diese Spitzenposition aktuell nur einem protokollarischen Zufall geschuldet sein mag, will der Landkreis Göppingen die Belange des Fahrradverkehrs mit gezielten Bausteinen Zug um Zug voranbringen: 2009 wurde die Filstalroute grundlegend überarbeitet und nach modernen Maßstäben neu beschildert. Die umfangreiche Radverkehrskonzeption befindet sich derzeit im Aufbau. Doch noch vor der Sommerpause sollen sich die Kreisgremien mit dem neuen Planwerk befassen. Erst am Dienstag unterzeichnete Landrat Edgar Wolff die Gründungsurkunde für die Mitgliedschaft in der AGFK-BW. Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner hatte zu einer kleinen Feierstunde nach Stuttgart geladen. 17 Städte und Gemeinden sowie zwei Landkreise – neben Göppingen ist noch der Kreis Karlsruhe mit im Boot – sind jetzt Gründungsmitglieder der als Verein organisierten Interessengemeinschaft. „Durch die Mitgliedschaft sind wir unmittelbar in das landesweite Netzwerk ’pro Rad’ eingebunden“, stellt Landrat Wolff die Vorteile aus Kreissicht heraus. „Wir wollen damit bewusst ein Zeichen setzen, um vorn mit dabei sein.“ Der Kreischef erwartet sich zusätzliche Impulse für die Qualität der Radverkehrsinfrastruktur im Landkreis und einen erleichterten Zugang zu den einschlägigen und auch neuen Fördertöpfen, die Ministerin Gönner bei der Auftaktveranstaltung noch für dieses Jahr in Aussicht gestellt hat.

Die Kreisverwaltung war bereits im Vorfeld in den Gründungsprozess in der Person Wienecke intensiv eingebunden. Vorbild ist das seit 15 Jahren erfolgreiche Schwestermodell der AGFS in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist die Zertifizierung als „fahrradfreundlicher Landkreis“. „Ein solches Markenzeichen“, ist sich der Landrat sicher, „wird uns in der Außenwirkung ein gutes Stück voranbringen, um auf die Qualitäten unseres Landkreises regionsweit und auch darüber hinaus aufmerksam zu machen.“

Noch ist einiges dafür zu tun, doch im Landratsamt werde mit gutachterlicher Unterstützung und der Mithilfe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC intensiv an weiteren Impulsen für den Radverkehr gearbeitet.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die AGFK-BW durch die Trägerschaft der bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg angesiedelten Geschäftsstelle. Der Landkreis bringt einen Jahresbeitrag von 3000 Euro ein.

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