07 Überkingen: Solarstrom bei MinAG

Sonnenstrom für über 200 Haushalte: MinAG vermietet Dachflächen an Stadtwerke

Autor: RALF HEISELE | NWZ 07.05.2010



In Bad Überkingen wird derzeit eine der größten Fotovoltaik-Anlagen in der Region errichten – und zwar auf den Dächern der Mineralbrunnen AG.

Bad Überkingen. Die Stadtwerke Osnabrück haben im vergangenen Herbst eine Solaroffensive gestartet und bis dato zehn Fotovoltaik-Großanlagen gebaut – nicht nur auf den Dächern eigener Immobilien, sondern auch auf gemieteten Flächen. Ihr Kooperationspartner ist dabei auch die Mineralbrunnen AG in Bad Überkingen.

Nachdem die Stadtwerke bereits im Dezember am MinAG-Standort in Kißlegg-Krumbach eine Anlage in Betrieb genommen haben, werden derzeit die Dächer am Bad Überkinger Stammsitz mit insgesamt 4000 Solarmodulen bestückt. Die Anlage soll im Juni ans Netz gehen und jährlich knapp 730 000 Kilowattstunden Strom produzieren. Die Stadtwerke werden dafür nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) vergütet – siehe Info. Mit dem eingespeisten Strom könnten über 200 Haushalte versorgt werden. Die Einsparung an Kohlenstoffdioxid beziffert der Betreiber mit 610 Tonnen im Jahr.

Die Stadtwerke Osnabrück investieren allein in die Bad Überkinger Anlage rund zwei Millionen Euro, wie Pressesprecher Marco Hörmeyer gestern gegenüber unserer Zeitung mitteilte. Aufgrund der topografischen Lage der Mineralbrunnen AG mitten im Tal sollen die Solarmodule eine spezielle Beschichtung bekommen, um Blendeffekte zu vermeiden.

Auch die Mineralbrunnen AG steht hinter der Partnerschaft zur Erzeugung regenerativer Energien. So sei neben der Größe des Daches vor allem die günstige geografische Lage Bad Überkingens entscheidend gewesen, erklärt MinAG-Vorstand für Vertrieb und Marketing, Maik Schumacher. Der Standort gehöre zu den sonnenreichsten Gegenden.

Info

Das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) regelt unter anderem die Vergütung für den eingespeisten Strom. Diese ist für 20 Jahre festgeschrieben. Die Vergütung fällt je nach Jahr der Fertigstellung geringer aus – ab 2011 beispielsweise jährlich um neun Prozent. In diesem Jahr erhalten die Betreiber je nach Größe der Dachanlagen zwischen 29,70 und 39,57 Cent pro Kilowattstunde.

zurück zur Presseübersicht Mai 2010…