14.05.10 Kreisverkehr

Pressemitteilung vom 14.05.10

S-Bahn und Verkehrsentwicklung

Schwerpunkt der letzten Sitzung der Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen waren die Themen S- Bahn und Verkehrsentwicklung. Gast war Mark Breitenbücher, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Regionalfraktion.

Diskutiert wurden zum einen die Entwicklung des Individualverkehrs und die Notwendigkeit neuer Datenerhebungen, da die Prognosen für das Verkehrsaufkommen zu hoch angesetzt waren zum anderen die Planungen für die S-Bahn. Einig war man sich, dass die geplante S-Bahn, ob bis Süssen oder Geislingen ein wichtiges und notwendiges Angebot im Nahverkehr für das Obere Filstal darstellt. Dies bedeutet, im  Gegensatz zu manchen Befürchtungen in Geislingen, einen Verbleib der Kaufkraft im Oberen Filstal  und damit eine wirtschaftliche Stärkung. Dies zeigen die Erfahrungen anderer Kommunen. Die Fraktion befürwortet deshalb eine sorgfältige aber mit dem notwendigen Druck versehene Planung.

Mit Sorge wird die Diskussion um die Weiterführung der B 10 verfolgt. Hier bildet Geislingen das Nadelöhr. Der geplante Tunnel wäre eine ökologisch und volkswirtschaftlich vertretbare Lösung, ist aber zur Zeit nicht finanzierbar, und es käme bei einer Weiterführung der B 10 bis Geislingen zu neuen Verkehrsproblemen, so Bernhard Lehle. Als Kernproblem wird gesehen, dass der parallel stattfindende Ausbau der B 10 finanzielle Mittel bindet, die für den Ausbau des ÖPNV dringend benötigt werden. Die Finanzlage der öffentlichen Hand ist und bleibt angespannt, eine weitere Verschuldung ist zukünftigen Generationen nicht zumutbar, meint Martina Zeller-Mühleis.

Straßenbau bedeutet Zunahme des Verkehrs, dies zeigte Mark Breitenbücher anhand der Westumfahrung Waiblingen auf, wo in Hegnach eine massive Zunahme der Verkehrsbelastung  stattfindet. Die offensichtliche Veränderung der Altersstruktur braucht auch eine Änderung der Mobilitätsdienstleitungen, so Dorothee Kraus-Prause. Verkehrsinfrastruktur muss auch für kommende Generationen bezahlbar bleiben. Angesichts steigender Ölpreise sowie der jüngsten Umweltkatastrophe , die aus immer riskanter werdenden Ölförderungen resultiert, sollte dringend ein seit Jahren gefordertes radikales Umdenken stattfinden, weg vom Straßenbau hin zu einer umweltverträglichen Mobilität. Damit verbunden wäre eine Verringerung des dramatischen Landverbrauchs, davon ist Harald Wagner überzeugt.

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