15 Kreistagsfraktion zu Verkehrsproblemen

S-Bahn stärkt auch die Wirtschaft: Kreistags-Grüne diskutieren Verkehrsfragen

Autor:  | NWZ 15.05.2010




Schwerpunkt der jüngsten Sitzung der Grünen-Kreistagsfraktion waren die Themen S-Bahn und Verkehrsentwicklung. Gast war Mark Breitenbücher.

Kreis Göppingen. Zu Gast bei der Grünen-Kreistagsfraktion war der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Regionalfraktion Mark Breitenbücher. Diskutiert wurden zum einen die Entwicklung des Individualverkehrs und die Notwendigkeit neuer Datenerhebungen, da die Prognosen für das Verkehrsaufkommen zu hoch angesetzt waren, zum anderen die Planungen für die S-Bahn.

Einig war man sich, so heißt es in der Pressemitteilung der Grünen, dass die geplante S-Bahn, ob bis Süßen oder Geislingen ein wichtiges und notwendiges Angebot im Nahverkehr für das Obere Filstal darstellt. Dies bedeute, im Gegensatz zu manchen Befürchtungen in Geislingen, einen Verbleib der Kaufkraft im Oberen Filstal und damit eine wirtschaftliche Stärkung. Dies zeigten die Erfahrungen anderer Kommunen. Die Fraktion befürwortet deshalb eine sorgfältige aber mit dem notwendigen Druck versehene Planung.

Mit Sorge wird die Diskussion um die Weiterführung der B 10 verfolgt. Hier bildet Geislingen das Nadelöhr. Der geplante Tunnel wäre eine ökologisch und volkswirtschaftlich vertretbare Lösung, sei aber zur Zeit nicht finanzierbar. Bei einer Weiterführung der B 10 bis Geislingen käme es so zu neuen Verkehrsproblemen, so Bernhard Lehle. Der parallel stattfindende Ausbau der B 10 binde finanzielle Mittel, die für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs dringend benötigt würden.

Die Finanzlage der öffentlichen Hand ist und bleibt angespannt, eine weitere Verschuldung ist zukünftigen Generationen nicht zumutbar, meint Fraktionssprecherin Martina Zeller-Mühleis. Straßenbau bedeute Zunahme des Verkehrs, dies zeigte Mark Breitenbücher anhand der Westumfahrung Waiblingen auf, wo in Hegnach eine massive Zunahme der Verkehrsbelastung stattfinde. Die offensichtliche Veränderung der Altersstruktur brauche auch eine Änderung der Mobilitätsdienstleitungen, so Dorothee Kraus-Prause. Verkehrsinfrastruktur müsse auch für kommende Generationen bezahlbar bleiben. Angesichts steigender Ölpreise sowie der jüngsten Umweltkatastrophe, die aus immer riskanter werdenden Ölförderungen resultiere, sollte ein seit Jahren gefordertes radikales Umdenken stattfinden: Weg vom Straßenbau hin zu einer umweltverträglichen Mobilität.

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