25 Geislingen: Nachhaltige Energie

1000 Tonnen Kohlendioxid werden gespart

Geislingen Die Stadtwerke investieren in die nachhaltige Energie.

Autorin: CORINNA MEINKE | StZ 25.05.2010





Mehr als 1000 Tonnen Kohlendioxid werden in Geislingen pro Jahr künftig weniger ausgestoßen, sobald die Investitionen in die Energieversorgung im Stadtgebiet in der Wölk abgeschlossen sind. Den größten Anteil mit 950 Tonnen daran hat der Aufbau der Nahwärmeversorgung. Dabei sollen das im Bau befindliche kombinierte Hallen- und Freibad sowie das Berufsschulzentrum des Kreises in der Rheinlandstraße in Zukunft gemeinsam mit Wärme aus der Kraftwärmekopplung versorgt werden.

Immerhin 57 Tonnen Kohlendioxid spart die Fotovoltaikanlage pro Jahr ein, die im Juni auf dem Dach des neuen Bäderzentrums installiert werden wird. Dieses Dach ist nach Süden ausgerichtet und eignet sich nach Überzeugung der Geislinger Stadtwerke deshalb für die solare Nutzung ganz besonders gut. Die Anlage soll pro Jahr rund 93 000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Einbau der Fotovoltaikanlage kostet 287 000 Euro.

Rund 645 000 Euro kostet die Nahwärmeversorgung in der Wölk insgesamt. Hierfür wird bereits ein Nahwärmenetz zwischen dem Kombibad und dem Berufsschulzentrum gebaut, das mit 232 000 Euro zu Buche schlagen wird. Die Installationen werden derzeit fertiggestellt. Die Stadtwerke Geislingen haben errechnet, dass sich diese Investition bereits in sechs Jahren amortisiert haben wird. Bis dahin soll sich das 268 000 Euro teure Blockheizkraftwerk bezahlt gemacht haben. Acht verschiedene Anbieter von Blockheizkraftwerken standen dabei zur Auswahl. Der Gemeinderat hat sich jetzt für die Firma Sokratherm entschieden. Mit dieser Anlage sollen jährlich rund 49 000 Euro Überschuss erwirtschaftet werden.

Das Blockheizkraftwerk wird in der Heizzentrale des Berufsschulzentrums eingebaut, wo genügend Platz vorhanden ist. Ursprünglich hätten sowohl das Kombibad wie das Schulzentrum separat über zwei einzelne Anlagen versorgt werden sollen. Die Partner, zu denen auch der Landkreis als Schulträger gehört, haben sich geeinigt, ein größeres und damit effizienteres Blockheizkraftwerk für beide Nutzer zu bauen. Die geplante Anlage hat eine elektrische Leistung von 400 Kilowatt.

Die Stadtwerke Geislingen sind ein Eigenbetrieb der Stadt und auch für den Betrieb der Bäder zuständig. Gemeinsam mit den Stadtwerken Göppingen sind sie alleinige Gesellschafter der Energieversorgung Filstal. In diesem Unternehmensverbund werden insgesamt rund 50 Blockheizkraftwerke vor allem im Kreis Göppingen betrieben. Als eines der größten Zukunftsprojekte im Kreis plant die Energieversorgung Filstal ein Holzgaswerk im Gewerbepark Schwäbische Alb als einem Bestandteil der Technologieplattform Bioenergie und Methan im Geislinger Stadtteil Türkheim.

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