05 Eislinger Erklärung

Gesellschaft muss Regeln aufstellen

Autor: Heinz Koch, Eislingen | NWZ 05.06.2010

Zum Interview mit Christian Kühn „CDU verlässt Grundkonsens demokratischer Parteien“ vom 29. Mai

Bevor Herr Kühn von einem reaktionärem Weltbild oder Flucht in die Vergangenheit spricht, muss zuerst einmal geklärt werden, warum von seiner Seite aus unterschiedliche Aussagen getroffen werden. Warum wird bei der letzten Ausgabe seine Aussage „homophob“ plötzlich unterschlagen?

Die Grünen gehören doch zu den Gescheiten und sollten wissen, was sie zu zum Besten geben. Die Junge Union mag in einzelnen Punkten mehr als über das Ziel hinausgeschossen sein. Aber die Gesellschaft – und nicht nur die ewigen Weltverbesserer – muss bestimmte Dinge ausdiskutieren und es müssen klare Regeln aufgestellt werden. Sonst kann es einmal böse Folgen haben. Alle Achtung, dass Frau Razavi hier nicht den bequemsten Weg geht. Sicherlich treffen auch keine von Herrn Kühn aufgeführten Unterstellungen auf Sie zu. Was taugt das Weltbild der Grünen? Leiden Einzelne unter einer Germanophobie? Ich bekomme heute noch eine Phobie wenn ich an so manche Grundsatzprogramme zum Thema Freizügigkeit der Grünen denke. Oder an verantwortliche politische Entscheidungen, an denen Generationen zu knabbern haben, wie zum Beispiel Kriegseinsatz in Afghanistan, Änderung Bankengesetz, Hartz, Billiglöhne. Auch die Zeit, als man Argumente „recht heftig“ auf der Straße gesucht hat, soll nicht vergessen werden. Da befällt mich heute noch eine Enochlophobie.

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