Besser diskutieren als verteufeln
Zum Leserbrief „Ein rechtsextremes Pamphlet“ von Manfred Binder vom 4. Juni (Anm. in der GZ schon am 28.05. erschienen)
Als ehemaliger Abgeordneter, der sich im Bundestag erlaubt hat, als Vater von fünf Kindern gegen die Abtreibung zu stimmen, kommt mir der Leserbrief von Manfred Binder (stellvertretender Kreisvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Anm. d. Red.) mehr als übertrieben vor.
Ich habe die Eislinger Erklärung der Jungen Union gelesen und freue mich über den Mut, den diese jungen Leute haben und finde es als glatte Unverschämtheit, dieses Papier als ein rechtsextremes Pamphlet abzuqualifizieren.
Theodor Heuss hat in einer seiner Reden festgestellt, dass unsere europäische Kultur sich auf drei Hügeln gründet. Einer von Rom als Ausdruck der Rechtsstaatlichkeit, der Areopag in Athen wegen der griechischen Philosophie und Golgatha auf dem allein unser christlicher Glaube gründet.
Als Christen gilt es für uns immer noch, was in der Bibel in 1. Mose 1 Vers 27 steht: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde und schuf ihn als Mann und Frau. Herr Binder verharmlost bewusst, was die einseitigen Verfechter von Gender Mainstreaming wollen, nämlich die Auflösung der Geschlechter. Das geht über die Gleichberechtigung hinaus.
Wir leben in einem freien Staat. Toleranz auch gegenüber Homosexuellen ist gefordert. Nur man muss alles richtig einordnen. Wir brauchen Kinder, sonst sind wir als Staat verloren. Die ganze Zuwanderung der letzten zehn Jahre ging weitgehend ins soziale Netz und jetzt können wir dies kaum noch bezahlen.
Ich würde deshalb dazu raten, die in dem Papier aufgeworfene Fragen ernsthaft zu diskutieren. Meiner Partei würde ich dies empfehlen, anstatt die Junge Union in die falsche Ecke zu stellen.