26 Geislingen: Leserbrief B10-Umgehung

Das Problem wird nur verlagert

Autor: Gabriele Münkle Gebhardt, Geislingen | GZ 26.06.2010


Zum Plan für eine B 10-Umgehungsstraße

Niemand wünscht sich oder einem anderen eine stark befahrene Straße vor der Haustür. Jeder kennt den Lärm, Gestank und die Einschränkung der persönlichen Freiheit, die damit verbunden ist. Deshalb ist der Wunsch nach einer Umgehungsstraße verständlich.

Nur: Mit der B 10-neu ändert sich in Geislingen wohl nur sehr bedingt etwas an Lärm und Gestank und den übrigen Einschränkungen. Sie werden nur ein paar Meter nach außen verschoben, an den Rand der Stadt, wo sie sanft auf diese herabrieseln und nebenbei eines der schönsten Naherholungsgebiete, jedenfalls das schönste Naherholungsgebiet im Talkessel der Stadt zerstören. Die B 10-neu, wenn sie denn kommt, verbessert vielleicht etwas, aber dieselben Leute fahren ja gleich intensiv Auto – und damit findet das Verkehrsaufkommen nur am Rand der Stadt und in der Stadt statt, sie macht vielleicht den Straßenrand und das Wohnen dort erträglicher, sie zerstört aber auch die Portion Stadtanteil, von der der Talkessel jede Menge bezieht: Gute Luft, ein Ökopolster gegen Staub und Luftverschmutzung, einen Luftausgleich zur Stauluft der Stadt – um nur ein paar Punkte zu nennen. Doch dafür gibt es natürlich keine Lobby.

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