30 Jebenhausen: Orstumfahrung

Keine Umgehung wäre eine Katastrophe

Leserbrief zu "Ortsumfahrung Jebenhausen: Grüne sagen Nein" vom 19. Juli

Autor: Alfred Hein, Göppingen-Jebenhausen | NWZ 30.07.2010


Herr Fritz von den Grünen hat mit seinen Ausführungen gegen die geplante Ortsumgehung in Jebenhausen wesentliche Fakten nicht berücksichtigt und daraus eine falsche Vorgehensweise abgeleitet.

Dass Jebenhausen eine Umgehung durch die B 10 hat, ist schlichtweg falsch. Im Gegenteil, die Ortsdurchfahrt Jebenhausen ist Zubringer für die B 10 von dem gesamten Voralbgebiet und von Boll bis Göppingen bis ins untere Filstal und nach Stuttgart. Der Straßenverkehr hat also zugenommen. Das Ziel, eine Befreiung vom Schwerlastverkehr, ist politisch naiv und nicht zu realisieren. Gerade auch durch die Beteiligung der Grünen hat man den Schwerlastverkehr durch die Autobahngebühr für Lkw im Nahverkehrsbereich wieder auf die Landstraße (um Kosten zu sparen) und damit durch die Gemeinden getrieben. Auf welchen Straßen soll sich der Schwerlastverkehr im Nahverkehrsbereich denn bewegen? Herr Fritz scheint die gegenwärtige Verkehrssituation in Jebenhausen nicht zu kennen. Fast jeden Morgen bilden sich Staus durch Jebenhausen, die teilweise bis nach Bezgenriet reichen. Inzwischen hat man zwei Fußgängerampeln installiert, um überhaupt ein Überqueren der Boller Straße zu ermöglichen. Es riecht nach Benzin , die Schadstoff- und Lärmbelastung ist erheblich.

Sollte die Ortsumgehung Jebenhausen nicht kommen, wäre das für die Infrastruktur des Ortskerns Jebenhausen eine Katastrophe. Schon jetzt stehen Gebäude leer, es werden sich auch in Zukunft keine Investoren finden, geschweige denn neue Einwohner an der Boller Straße. Das hätte Jebenhausen nicht verdient, kann man doch auf eine jahrhundertlange bewegte Geschichte zurückblicken.

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