25.08.10 Stuttgart 21 (GJ)

Pressemitteilung der Grünen Jugend vom 25. August 2010

Zum Abbruch-Beginn am Stuttgarter Hauptbahnhof

Mit Empörung haben wir vom Beginn der Abrissarbeiten am denkmalgeschützten Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofes erfahren. Dabei handelt es sich um eine völlig unnötige Provokation von Seiten der Projektleitung. Gerade zu diesem Zeitpunkt, kurz nachdem Architekt Frei Otto auf die Risiken des sinnlosen Milliarden-Grabes hingewiesen hatte, drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass Stadt, Land und die Bahn versuchen Tatsachen zu schaffen, um die zurecht verärgerten Bürger von weiteren Protesten abzuhalten. Dies wird jedoch nicht gelingen, die Bevölkerung muss sich gegen eine derartige Unterdrückung von Seiten der eigenen Regierung wehren. Ein dermaßen undemokratisches Vorgehen ist völlig inakzeptabel und betrifft nicht nur die Landeshauptstadt, sondern ganz Baden-Württemberg. Auch im Kreis Göppingen werden die negativen Veränderungen spürbar werden. Daher bitten wir die Göppinger Bevölkerung, sich ebenfalls an den Protesten zu beteiligen.

Die Regierung und die Bahn haben nun lange genug die Bevölkerung verhöhnt. Es muss jetzt endlich zu einem Moratorium kommen. Verschiedene Experten, wie zum Beispiel Christian Böttger, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, haben inzwischen bestätigt, dass ein Baustopp durchaus realistisch ist und bei weitem nicht so teuer kommen würde, wie Herr Drexler behauptet.

Damit hat sich auch das letzte Argument der S 21-Befürworter als haltlos erwiesen. Aus all diesen neuen Entwicklungen muss nun auch die Regierung die Konsequenzen ziehen und endlich beginnen, die Stimmen aus dem Volk ernst zu nehmen.

Wir hoffen sehr, dass die Standhaftigkeit und Courage der Stuttgarter bald Früchte trägt, und endlich, zum Wohle aller, demokratisch über Stuttgart 21 abgestimmt wird.

zum Bericht hierzu in der NWZ…

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