13.09.10 Stuttgart 21

Pressemitteilung der Kreistagsfraktion der Grünen Göppingen vom 13. September 2010

Stuttgart 21 und S-Bahn-Anbindung

Nachdem verschiedene Pressemitteilungen die Position der Grünen zu Stuttgart 21 zum Inhalt haben, stellt Martina Zeller-Mühleis, Sprecherin der Kreistagsfraktion klar: „Wir halten uns an Fakten.“

Das Projekt Stuttgart 21 wird von der Fraktion der Grünen seit Jahren kritisch gesehen. Seit Jahren wird auch die Öffentlichkeit nur unzureichend informiert. In den vergangenen Monaten kamen fast täglich neue Erkenntnisse auf den Tisch. Im Gutachten zur S-Bahnverlängerung in den Landkreis stehen folgende Kernaussagen: Grundsätzlich ist eine Verlängerung in den Landkreis in verschiedenen Varianten auch ohne S 21 machbar. Im Falle einer Realisierung von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen Ulm – derzeitiger Zeithorizont 2019 – ist dann eine andere Variante zu bevorzugen. Ob nach der Fertigstellung von S 21 zusätzliche Spielräume für die Realisierung eines S-Bahnbetriebes mit kürzeren Reisezeiten und gleichbleibender Betriebsqualität bestehen, muss noch durch weitere Gutachten des Netzbetreibers geklärt werden. Deshalb können derzeit keine abschließend belastbaren Aussagen zu den S-Bahn-Varianten gemacht werden. Genauso wenig steht ein konkretes Betriebsprogramm nach Inbetriebnahme von S 21 und der Neubaustrecke fest. Dies im Wesentlichen die für den Landkreis Göppingen wichtigen Aussagen.

Der Landkreis ist bei der möglichen Verlängerung der S-Bahn auf Zuschüsse des Landes angewiesen. Durch die explodierenden Kosten von Stuttgart 21 und der Neubaustrecke fehlen dem Land und allen Projektpartnern Millionen für den ÖPNV und den Bahnverkehr in der Fläche. Davon ist dann nicht nur der Landkreis Göppingen mit seiner S-Bahn betroffen. Wir sehen im Fall einer Realisierung von Stuttgart 21 ein massives Finanzierungsproblem für die S-Bahn, so die Kreis- und Regionalrätin der Grünen Dorothee Kraus-Prause. „Wir befürchten, dass der Landkreis Göppingen nicht besser angebunden, sondern eher abgehängt wird.“

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