17 FDP-Landtagskandidat Hüttl zu Sarrazin

Integrationspolitik neu ordnen

Zum Leserbrief „Einfach nur widerlich“ von Annerose Fischer-Bucher vom 10. September

Autor: Prof. Winfried Hüttl, Lauterstein, FDP-Kreisvorsitzender Göppingen (Kandidat der FDP für die Landtagswahl 2011 im Wahlkreis Geislingen) | NWZ 17.09.2010

Wäre Frau Fischer-Bucher noch Mitglied der FDP, hätten wir nach ihrem Leserbrief ein Parteiausschlussverfahren und eine Anzeige wegen Volksverhetzung einleiten müssen: Ihre menschenunwürdigen Hasstiraden auf vermeintlich rechtsextreme Sarrazin-Befürworter und „Braune-Sauce-Inhalte“ erinnern im Duktus an stalinistische Propaganda. Aus dem Blickwinkel der grünen Multi-Kulti-Biotope und deren geistigen Tabu-Zonen dürfte niemand die Wahrheit sagen und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen. Abgesehen von seinen Ausflügen in biologistische Argumentationsketten hat Sarazzin recht, was gegenwärtig mehr als 70 Prozent der Deutschen ebenso empfinden. Wir müssen unsere Einwanderungs- und Integrationspolitik neu ordnen! Qualifizierte Zuwanderung sowie ein sehr forderndes Instrumentarium zur Integration verbunden mit entsprechenden Bildungsangeboten ist angesagt.

Im Übrigen: Eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei ist unter dem Aspekt der Integrationsprobleme sowie der „Euro-Griechenland–Krise“ abzulehnen.

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Einfach nur widerlich

Zum Leserbrief von Georg A. Lessner vom 4. September

Autor: Annerose Fischer-Bucher, Göppingen | NWZ 10.09.2010

Es denken zum Glück nicht die meisten Deutschen wie Thilo Sarrazin, wie Herr Lessner behauptet. Allerdings belegen politikwissenschaftliche Studien, dass generell bis zu zehn Prozent (die Zahlen schwanken je nach Krisenlage) in Gesellschaften für rechtsextremes Gedankengut latent anfällig sind. Herr Sarrazin produziert einen gefährlichen Mix aus teilweise richtig erkannten Problemen, Halbwahrheiten, abstrusen pseudowissenschaftlichen Behauptungen bis hin zu einer Neuauflage von „brauner Sauce“, die ganze Gruppen der Gesellschaft diffamiert, aussondert und, wenn gar nichts mehr hilft, mit Behauptungen über Genetik quasi „totschlägt“.

Wenn man sich die zweite Hälfte seines Lebenslaufes ansieht, sieht man, dass Herr Sarrazin wohl immer mehr kritik-resistent wurde. Es geht ja auch nicht um konkrete Lösungen prozessualer Natur von konkreten Problemen, sondern um das Finden von „Sündenböcken“ (hier um Ausländer und Migranten) für eigene verdrängte Probleme und das Nichtaushaltenkönnen von Frustrationen.

Insofern ist auch jeglicher Versuch von rationaler Argumentation vergebliche Liebesmüh und zum Scheitern verurteilt.

Wohin uns diese Mischung mit „brauner Sauce“ in unserer Geschichte schon einmal geführt hat, das wissen die meisten Deutschen sehr wohl. Dass Herr Lessner sich „mehr Sarrazins in der Politik und in Deutschland“ wünscht, ist einfach nur widerlich.

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So wie die meisten Deutschen denken

Zu den Berichten über die Aussagen von Thilo Sarrazin

Autor: Georg A. Lessner, Göppingen | NWZ 04.09.2010

Thilo Sarrazin hat mit seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ und seinen Thesen und Fakten zum Thema Integration, Bildung und Soziales, vollkommen recht. Endlich mal ein Politiker und Mitglied der DBB, der offen und ehrlich die „Meinungsfreiheit“ in Deutschland vertritt – so, wie auch die meisten Deutschen heute denken und fühlen.

Diese Meinung sollte vor allem in den Köpfen der Politiker stattfinden, die die Einwanderungspolitik von Migranten als Multikulti ohne Wenn und Aber immer unterstützt und propagiert haben und nun durch Versäumnisse in Integration und Bildung als „Duckmäuser ohne Rückgrat“ vor dem Volk und der eigenen Ohnmacht stehen. Denn es ist bekannt, dass unter den fünf größten in Deutschland lebenden Ausländergruppen sich gerade die Türken mit der Integration und (Fort-) Bildung am schwersten tun. Dies hat Folgen innerhalb der Gesellschaft für Schulbildung, soziale Stellung und Erwerbsfähigkeit, wenn man kaum Interesse für die deutsche Sprache, Bildung und Geschichte zeigt, weil oft die eigene Sprache, überholte Traditionen und Ansprüche wichtiger sind. Wir sollten uns mehr „Sarrazins“ in der Politik und in Deutschland wünschen!

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