10 Bünzwangen/Schlierbach: Straßensanierung

Schlaglochpiste wird nun doch saniert

Autor: KLAUS NONNENMACHER | StZ 10.11.2010

Ebersbach/Schlierbach. Der Kreis baut eine relativ unbedeutende Straße für 1,7 Millionen Euro aus.

Der Auftakt zum 1,7 Million teuren Ausbau der Straße zwischen Bünzwangen und Schlierbach, die eine überwältigende Mehrheit der Kreisbewohner kaum je befahren haben dürfte, ist gestern mit einem Spatenstich gefeiert worden. Es ist die größte Einzelinvestition, die der Landkreis in diesem Jahr tätigt. Viele Jahre ist um die Sanierung der 4,4 Kilometer langen Strecke gerungen worden, die nicht mehr als 900 Fahrzeuge pro Tag benutzen. Zeitweilig hatte der untergeordneten Bedeutung wegen sogar die Schließung der löcherigen und brüchigen Piste zur Debatte gestanden, auf der das Tempo zeitweise aus Haftungsgründen sogar auf 20 Stundenkilometer limitiert war.

Nur weil sich die Anliegergemeinden beharrlich für die Sanierung eingesetzt hatten und sich am Ende auch noch bereiterklärten, die Straße zehn Jahre nach deren Ausbau, der im Herbst des kommenden Jahres beendet sein soll, zu übernehmen, konnte sich der Kreis schließlich zu der Baumaßnahme durchringen.

Vorausgegangen waren zahllosen Diskussionen über die Dringlichkeit der Sanierung der auch K 1419 genannten Strecke im Kreistag und dessen Ausschüssen. Vor allem die Volksvertreter aus dem mittleren und oberen Filstal konnten mit der Geheimstrecke zwischen Bünzwangen und Schlierbach wenig anfangen. Wohl wissend, dass rings um Geislingen und im Lautertal ebenfalls viele Kreisstraßen für Auswärtige ähnlich unattraktiv, weil fast ebenso sanierungsbedürftig sind, stimmten sie eher widerstrebend zu.

Die Befürworter hatten unter anderem argumentiert, dass selbst in Rumänien die Straßen besser seien als bei Bünzwangen. Die Grünen-Rätin Martina Zeller-Mühleis focht das nicht an. Sie hatte die Strecke per Fahrrad besichtigt und festgestellt, dass man damit immer noch gut durchkomme. Dem jetzigen Zustand der Straße dürften also vor allem waghalsige Fahrer von Geländemotorrädern hinterhertrauern.

WEITERE PROJEKTE AN DEN HOLPERSTRECKEN IM KREIS

Bedarf Es gibt eine Prioritätenliste für den Sanierungsbedarf der mehr als 167 Kilometer Kreisstraße. Die Kosten werden auf 19 Millionen Euro beziffert. Hinzu kommen weitere Umbau- und Ausbaumaßnahmen im Umfang von sieben bis acht Millionen Euro. Der Landkreis schiebt also einen Investitionsstau von mehr als 27 Millionen Euro vor sich her. Angesichts knapper Kassen sind aber die Mittel für die Straßensanierung im Etatentwurf 2011 nochmals reduziert worden.

Maßnahmen Investiert werden im kommenden Jahr 332 000 Euro in den Umbau der Kreuzung bei Zell in Richtung Ohmden zu einem Kreisverkehr. Saniert werden sollen überdies die Strecken Aufhausen-Türkheim für 520 000 Euro und etwa ein Kilometer zwischen Uhingen und Sparwiesen für rund 370 000 Euro.

Geschoben Hohe Priorität haben die Sanierungen der Straßen zwischen Maitis und Hohenstaufen, Auendorf und Gammelshausen, Geislingen und Stötten, Sparwiesen und Faurndau sowie an der südlichen Ortsdurchfahrt von Börtlingen. Außerdem müssten die Straße am nördlichen Ortsausgang von Ursenwang sowie die Böschungen an der Roggentalstraße, die Strecke Ohmden-Schlierbach und die Ortsdurchfahrt Roßwälden ausgebaut werden. Diese Maßnahmen im Umfang von rund 4,5 Millionen Euro sollen zum Teil bis zum Jahr 2014 geschoben werden.

zurück zur Presseübersicht November 2010…