05 Verkehr Lecjaks

In der ausgeübten Funktion als OB! (Leserbrief)

Zum Leserbrief: Die Filstalstrecke würde abgehängt; GZ 3.11. 2010

Autor: Peter Lecjaks, Geislingen | GZ 05.11.2010

Sehr geehrte Frau Brandl, woher nehmen Sie die Überzeugung, dass alle Tübinger Bürger S 21-Gegner sind? Immerhin bringt es Boris Palmer fertig, als „Oberbürgermeister“ an den Schlichtungsgesprächen teilzunehmen, wie man bei den Fernsehübertragungen deutlich sehen kann – und obwohl er sich gegenwärtig in Elternzeit befindet! Wieso soll dann der Geislinger OB nicht in seiner ausgeübten Funktion eine Resolution unterzeichnen können?

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Bummel-S-Bahn statt Regionalexpress? (Leserbrief) (Kopie 1)

Zu den Schlichtungsgesprächen zur Neubaustrecke Wendlingen – Ulm

Autor: Eckhart Klein, Geislingen | GZ 09.11.2010

Gut, dass jetzt die Fakten auf den Tisch kommen, die Zielplanung von Land und Bahn. Versprochen werden über die Neubaustrecke eine Beschleunigung des Zugverkehrs, tolle Verbindungen zwischen Stuttgart und Ulm nach Biberach, Richtung Augsburg oder München. Es werden hier die Minutengewinne seitenweise aufgeführt. Nur was haben Göppingen und Geislingen davon? Künftig werden nicht nur die IC, sondern auch die Regionalexpresse von Ulm über Wendlingen nach Stuttgart fahren. Nur so können sie die versprochenen Zeiten rausfahren.

Auf der Web-Werbeseite „Das Neue Herz Europas“ kann man eine Bestandsgarantie für die Filstalstrecke nachlesen. Sie spiele in der Planung eine wesentliche Rolle für den schweren Güterlastverkehr. Und die durch IC und Interregio freiwerdenden Slots könne man auch für eine S-Bahn-Anbindung nutzen. Da freut sich der Pendler, der bisher schnell und zügig nach Stuttgart oder Ulm mit dem Interregio fuhr, dass er nun die S-Bahn bekommt.

Was das für den Kreis bedeutet ist klar: mal wieder abgehängt. Und vor allem würde die S-Bahn schon heute nach Geislingen fahren, da muss der Kreis „nur“ den Eintrittspreis für den VVS bezahlen. Nach 2020 gibt’s also S-Bahn-Bummeln von und nach Stuttgart statt Interregioexpress. Bezahlen muss das der Kreis und alle Pendler mit dem Komfortverlust. Kein schnelles Shoppen mehr per Bahn zwischen Göppingen, Stuttgart, Geislingen oder nach Ulm.

Nicht dass jemand meint, das sei ein Horrorszenario, das haben Frau Gönner (CDU) und Herr Kefer (DB) so vorgetragen. Die Neubaustrecke Ulm – Wendlingen rechnet sich nur, wenn dort auch die Interregio fahren, also ade für schnelle Verbindungen nach Stuttgart und Ulm für uns.

Nur an die Renaissance des schweren Güterlastverkehrs per Schublok über die Steige, an die kann ich nicht recht glauben. Die Strecke wird heute schon gemieden, und durch weitere Investitionen nur für Personenschnellverkehr statt für Regional- und Güterlastverkehr schiebt man mehr Lkw auf die Straße beziehungsweise Autobahn und bestraft die Pendler, die cashcow der Bahn. Deshalb also Ausbau von A 8 und B 10, den Güterverkehr will man ja nicht auf die Schiene bringen.

Wo bleibt der Aufschrei vom Kreis? Haben sich schon alle damit abgefunden, die Zeche nur zu zahlen, ohne einen Nutzen zu haben?

zu Zitaten aus der Schlichtung…

zum offenen Brief des Kreisvorstands dazu…

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