19 Geislingen: Energiebericht

Beim Energiesparen spitze

Joachim Burkert legt neuen Energiebericht für städtische Gebäude vor

Autor: RODERICH SCHMAUZ | GZ 19.11.2010

Im Energiesparen ist die Stadt Geislingen dank ihrer professionellen Gebäudebewirtschaftung weithin ein Vorbild. Das zeigte der jüngste Energiebericht.

Geislingen. Nicht umsonst ernteten Joachim Burkert und seine Mitarbeiter jüngst im Technischen Ausschuss des Geislinger Gemeinderats nur Lob: Die Zahlen des aktualisierten Energieberichts, den der städtische Hochbauleiter dem Gremium erläuterte, sprachen für sich.

Bei einem professionellen Management ihrer öffentlichen Gebäude wird die Stadt sieben Jahre lang, bis 2011, von einer Fachagentur unterstützt, die ein Erfolgshonorar erhält. Seit 2005 hat die Stadt den Verbrauch von Wärme um nahezu 30 Prozent (auf 9145 000 kWh) gesenkt, beim Strom um 15,5 Prozent (1 679 000 kWh), beim Wasser um 30 Prozent (13 463 m3), beim Müll eher geringfügig. Die Einsparungen seitdem beziffert Burkert auf 365 000 Euro. Ein Teil davon wird vertragsgemäß Jahr für Jahr in energiesparende Maßnahmen in städtischen Gebäuden reinvestiert.

Allein durch das energiebewusste Nutzerverhalten und durch kleinere Investitionen lasse sich mittlerweile kaum mehr etwas verbessern, resümierte Burkert. Deswegen sammelt die Stadt nun die Reinvestitionssummen zweier Jahre an, um sie komplett in die energetische Sanierung der Eybacher Schule zu stecken. Der Energieverbrauch sank relativ stark, aber nicht unbedingt die Energiekosten. Auch darauf lenkte Burkert den Blick. Durch Preissteigerungen zahlt die Stadt an Heizkosten weiterhin 887 000 Euro pro Jahr. Die Stromkosten stiegen trotz geringeren Verbrauchs stark, von 212 000 Euro im Jahr 2001 auf nun 314 000 Euro. Ausgezahlt hat sich das Sparen beim Wasser: Über 93 000 Euro musste die Stadt 2003 dafür zahlen, zuletzt noch 72 000 Euro. Durch eine kostengünstigere Sammlung sanken die Abfallkosten von 52 000 Euro im Jahr 2002 auf mittlerweile 40 900 Euro.

Durch die genaue Mengenerfassung erkennt Burkert, welche Gebäude wenig Energie verbrauchen und vor allem, wo es Ausreißer gibt. Den höchsten Wärmeverbrauch verursacht der Grube-Karl-Kindergarten (miserable Bausubstanz). Schlecht schneiden auch die beiden Jugendhäuser ab – hier soll überprüft werden, ob die Aufsicht ausreicht und wie verantwortungsbewusst das Verhalten der Nutzer ist. Gigantisch viel Strom verbraucht die Eybtalhalle.

Oberbürgermeister Wolfgang Amann hob hervor, dass Geislingen beim energiesparenden Bewirtschaften seiner Gebäude seit Jahren eine Vorreiterrolle einnehme. Er dankte auch den Hausmeistern und Reinigungskräften wie auch allen Nutzern. Lob kam fraktionsübergreifend von Bernhard Lehle (GAL), Holger Scheible (CDU) und Peter Zajontz (SPD). Die Stadträte hatten zum Teil konkrete Nachfragen zu Verbesserungsmöglichkeiten.

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