24 Eislingen: Verkehr

Uferstraße wieder im Gespräch

Stadträte erwarten Öffnung als Querverbindung – Entwurf zur Sanierung der Schlossstraße

Autor: DANIEL GRUPP | NWZ 24.02.2011

Die Schlossstraße in Eislingen, die in einem desolaten Zustand ist, muss saniert werden. Im ATU wurde jetzt ein Planungsentwurf beraten, auf dessen Grundlage Fördergelder beantragt werden sollen.

Eislingen. Etwa 1,1 Kilometer lang und teilweise in einem desolaten Zustand ist die Schlossstraße in Eislingen. Über die anstehende Sanierung der Straße wird in der Stadt schon seit längerem diskutiert, denn die Verbindung zwischen der Beltstraße/Osttangente und der Hauptstraße soll nach der bisherigen Planung einmal eine wichtige Ost-West-Verbindung werden, welche die Salacher Straße entlastet. Das Verkehrskonzept der Stadt sieht bisher vor, dass die Schlossstraße im nördlichen Stadtteil nach der Öffnung der Osttangente die Hauptachse für den in Ost-West-Richtung fließenden Verkehr wird, entsprechend soll die Salacher Straße als jetzige Hauptverbindung entlastet und womöglich zurückgebaut werden.

Hinter dieses Konzept waren aber zuletzt einige Fragezeichen gesetzt worden, denn fließt einmal der Hauptverkehr auf der Schlossstraße wird die Blechlawine zur Belastung im Bereich Place d’ Oyonnax und Hindenburgstraße. Genau dort will aber Eislingen sein neues Stadtzentrum entwickeln.

Da die Osttangente, die vermutlich gegen Jahresende geöffnet werden kann, den Verkehrsfluss in Eislingen neu verteilen wird, haben die Eislinger Stadtverwaltung und der Gemeinderat beschlossen, erst die Auswirkungen zu beobachten, bevor sie Entscheidungen zum Verkehrskonzept treffen.

Dann muss auch über die Öffnung der Uferstraße wieder beraten werden. Wer die Salacher Straße entlasten wolle, müsse über Querungen nachdenken, sagte Bürgermeister Klaus Heininger im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU). Dass die Öffnung der Uferstraße erforderlich sein könnte, deuteten auch Eckehard Wöller (Freie Wähler) und Manfred Strohm (CDU) an. Dies wunderte Peter Ritz (SPD), der in einer früheren Sitzung den Eindruck gewonnen hatte, dass FW und CDU gegen eine zusätzliche Querverbindung seien. Damals sollte untersucht werden, welche Folgen die Öffnung der Uferstraße als Nord-Süd-Verbindung mit sich bringt. „Wir waren nicht gegen die Uferstraße und die Querung, sondern gegen die Untersuchung“, sagte Strohm. „Für mich ist klar, dass es eigentlich nur die Uferstraße sein kann.“

Die Entwürfe, mit denen die Stadt aus dem Bundestopf „Finanzhilfe zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden“ (früher GVFG) beantragen möchte, stellte Dirk Ringleb vor. Geplant ist eine acht Meter breite Straße, davon sind aber auf jeder Seite 1 ,5 Meter als Schutzstreifen für Radfahrer gedacht. Diese können aber überfahren werden, etwa von Lastwagen, erläuterte der Chef des Planungsamtes. Wegen des Lieferverkehrs der Firma Zeller und Gmelin (ZG) ist mit einem hoher Belastung durch Lastwagen in der Schlossstraße zu rechnen. Ringlebs Entwurf sieht auch mehrere Haltespuren für Lkw vor, etwa am Rand des Parkplatzes der ZG. Zudem muss an der Nordseite der Straße eine Lärmschutzwand aus Gabionen errichtet werden. Holger Haas (Grüne) schlägt vor, die Grünfläche nördlich der Wand attraktiv zu gestalten. Der Lärmschutz sei etwas Gutes für die Leute, erwiderte Haas einen Einwand Erich Schwendemanns (CDU), der von einer Mauer durch die Stadt sprach.

Nicht verwirklichen lässt sich der Wunsch Dietmar Zurmühls (FW), das ZG-Gelände nur noch übers Osttor anzufahren. Laut Verwaltung werde weiter notwendig sein, auch die Hauptpforte zu nutzen.

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