12.03.11 Jugend (Lehle)

Antworten von Bernhard Lehle vom 12. März 2011 auf die Fragen des Kreisjugendrings zur Landtagswahl

Könnten sie uns die wichtigsten 3 Themen (gerne auch mehr) aus ihrem Wahlprogramm in "Kinder- und Jugendsprache" zusenden, damit wir diese Aussagen auf unserer Internetseite http://wahlen.kjr.org veröffentlichen können?
 
Außerdem bitten wir sie noch folgende Frage zu beantworten: "Warum sollen gerade junge Menschen sie und ihre Partei bei der Landtagswahl 2011 wählen"

 
Junge Menschen sind die Zukunft unseres Landes. Sie sollten die Möglichkeiten nutzen diese Zukunft mitzubestimmen. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sind mit ihren Ideen ganz auf der Seite der jungen Generationen.
 
Die GRÜNEN setzen sich für eine echte Stärkung der Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen ein. Jugendgemeinderäte oder andere verbindliche Beteiligungsformen brauchen eine stärkere Verankerung in der Gemeindeordnung. Auch für Kinder müssen altersgemäße Beteiligungsformen angeboten werden, wenn es beispielsweise um die Gestaltung ihres Lebensraums geht. Die frühzeitige Beteiligung von Kindern und Jugendlichen kann einer späteren Politikverdrossenheit entgegenwirken und mündige und interessierte Bürgerinnen und Bürger hervorbringen.
 
Eine nachhaltige Kinder- und Jugendpolitik erfordert eine Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit, sowohl auf der Ebene der in diesem Bereich agierenden Verbände, als auch der offenen Jugendarbeit. Die Kinder- und Jugendarbeit zu stärken bedeutet für uns GRÜNE, verlässliche Förderstrukturen zu schaffen, welche eine Arbeit im Bereich der zunehmend wichtiger werdenden außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit langfristig gewährleisten kann. Hierfür ist es erforderlich, dass verbindliche und werthaltige Förderzusagen im Gesamtbildungskonzept verankert werden, welche einen Bedeutungs-  und Aufgabenzuwachs im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit berücksichtigen.
 

Bildung

 
Mit dem Thema Schule macht man sich bei Jugendlichen nicht sofort beliebt, es ist und bleibt aber für das weitere Leben absolut wichtig. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN wollen eine gerechte und leistungsfähige Schule, die an den Stärken der Kinder ansetzt. Eine Schule, die nicht ständig aussortiert (wie sie es bislang tut), sondern in der jedes Kind bestmöglichst individuell gefördert wird. Schule muss ein Lern- und Lebensraum für Kinder/Jugendliche sein. Die individuelle Förderung muss zunächst in allen Schularten Grund-, Haupt-, Werkreal-, Realschulen, Gymnasien, Beruflichen Schulen und Sonderschulen unseres Landes verbessert werden. Neben guten Lernkonzepten wollen wir die Klassengröße begrenzen und schrittweise ein Unterstützungssystem (sonderpädagogische Lehrkräfte, heilpädagogische Fachkräfte) an den Schulen aufbauen. Zudem brauchen wir mehr SchulpsychologInnen und die (vom Land zu einem Drittel zu finanzierende) Schulsozialarbeit. Weitere Qualitätsverbesserungen wollen wir erreichen durch den Ausbau der Krankheitsreserve, den Abbau des Unterrichtsdefizits, den Ausbau der Beruflichen Gymnasien, die Einführung des Ethikunterrichts ab der 1. Klasse alternativ zum Religionsunterricht, die Entzerrung des Lernrhythmus von der Halbtagsschule zur Ganztagsschule und die Möglichkeit eines neunjährigen neben dem achtjährigen Gymnasium.
 
Wenn Baden-Württemberg weiterhin auf kluge Köpfe und Bildungsaufstieg setzen will, muss gebührenfreies Studieren bis zum Master möglich sein und dabei dennoch ausreichend Geld für die Hochschulen zur Verfügung gestellt werden – mit einem deutlichen Schwerpunkt auf der besseren Ausstattung der grundständigen Lehre.
 

Atomausstieg

 
Am 12.03. haben zehntausende von Baden-Württembergern mit einer Menschenkette vom AKW Neckarwestheim nach Stuttgart gezeigt, dass Sie diese Energie nicht mehr haben wollen. Schrecklicherweise ist am gleichen Tag nach dem Erdbeben in Japan ein Atomkraftwerk explodiert. Die von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung, die in enger Absprache mit der Atomwirtschaft und mit massiver Unterstützung durch Ministerpräsident Mappus und seine Umweltministerin Tanja Gönner zustande kam, ist ein Generalangriff auf die maßgeblich von uns GRÜNEN auf den Weg gebrachte Energiewende. Selbst störanfällige und nicht gegen den Absturz von Flugzeugen gesicherte Uraltreaktoren wie Neckarwestheim I und Philippsburg I sollen nun mindestens acht Jahre länger als bislang vorgesehen laufen. Dank milliardenschwerer Zusatzprofite sind die Nutznießer dieser Politik einzig und allein die vier großen deutschen Stromkonzerne, darunter die EnBW.
 

Direkte Demokratie

 
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN setzen sich für eine Stärkung der Bürgerbeteiligung/Direkten Demokratie auf kommunaler und Landesebene ein. Eine lebendige Demokratie ist darauf angewiesen, dass Bürgerinnen und Bürger stärker an staatlichen Entscheidungsprozessen partizipieren können. Demokratie lebt von interessierten und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern. Nur mit einem „Mehr an Bürgerbeteiligung“ kann der zunehmenden Politikverdrossenheit und der entstandenen Distanz zwischen Politik und Zivilgesellschaft wirksam begegnet werden. Bürgerinnen und Bürger wünschen mehr direkten Einfluss, wollen hierfür Verantwortung übernehmen und fordern aus diesen Gründen direktdemokratische Formen der Bürgermitsprache
 
Natürlich könnte ich euch noch Seitenlang zutexten, glaube aber, dass das das wichtigste ist. Wer soll das alles lesen, was allein schon ich in den letzten Tagen und Wochen geschrieben habe.
 
Weitere Informationen findet man natürlich noch unter www.bernhard-lehle.de
Und www.gruene-bw.de 

 

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