Mit Atomstrom alles andere als billig
Leserbrief zu „Willi Diez: Teurer Strom gefährdet Elektroautos“ vom 31. März
Autor: RÜDIGER HÖWLER, Rechberghausen | NWZ 02.04.2011
Hatten die Automobilindustrie und die Politik nicht immer behauptet, das Elektroauto sei umweltfreundlich? Nur mit erneuerbaren Energien mache Elektromobilität erst einen Sinn? Jetzt wird die Katze aus dem Sack gelassen. Man forciert das Elektroauto in erster Linie, um weiterhin Bedarf an Atomstrom zu generieren. Für alle, denen es bisher noch nicht aufgefallen ist: Gerade die großen Energieversorger setzen alles daran, das Elektroauto so schnell wie möglich zu etablieren.
Ein atomstrombetriebenes Elektroauto ist allerdings alles andere als billig. Nur die Kosten für den Atommüll werden dem Steuerzahler und den nächsten Generationen aufgedrückt. Wollen wir wirklich Laufzeitverlängerungen mit den damit verbundenen Risiken, nur um mit Elektroautos fahren zu können?
Dass Atomstrom so billig ist, liest man immer wieder. Komisch nur, dass Stromanbieter, die rein regenerativ erzeugten Strom vertreiben, zum Teil sogar günstiger sind. Wie ist das nur alles möglich?
Also: Elektromobilität gerne, aber erst dann, wenn ausreichend regenerative Energie zur Verfügung steht. Bis dahin bitte wirklich sparsame Autos bauen und keine E10-Mogelpackung zur CO2-Reduktion.