31.03.11 Energiewende

Pressemitteilung von Rüdiger Höwler, energiepolitischer Sprecher des Kreisverbands Göppingen, vom 31. März 2011

Keine Angst vor der Energiewende

Atomkraft kann in Deutschland mittelfristig durch regenerative Energien ersetzt werden.

Vor dem Umbau unserer Stromversorgung brauche sich niemand zu fürchten, so der energiepolitische Sprecher der Grünen des KV Göppingen. Seit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren, produzieren wir zunehmend mehr Strom, als wir selbst benötigen. So sei der deutsche Exportüberschuss seit 2002 stetig gestiegen. Durch das endgültige Abschalten der jetzt durch das Moratorium betroffenen AKWs könnten wir möglicherweise kurzzeitig wieder leicht in einen Importüberschuss rutschen. Dies setze aber wieder Kapazitäten in unseren inzwischen von Grundlast verstopften Netzen frei für einen weiteren Zubau regenerativer Energien.

Dass der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien mittelfristig nicht teurer und langfristig sogar billiger sei, als weiterhin auf fossile und atomare Stromerzeugung zu setzen, belegen inzwischen mehrere Gutachten und Studien unterschiedlicher namhafter Institute. So zum Beispiel der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung, Frauenhofer IWES, DLR und McKinsey.

Auch um die Versorgungssicherheit jeder Zeit zu garantieren, gebe es viele Lösungen. Hier spielen nicht nur Speicherkapazitäten, sondern auch die ausgewogene Einspeisung unterschiedlich erzeugter regenerativer Energien, Ausgleichsmöglichkeiten über ein weiträumiges Netz, Lastverschiebungen und Energieeffizienz eine große Rolle. Die oben genannten Studien haben natürlich auch diesen Aspekt berücksichtigt und dabei verschiedene Szenarien durchgerechnet.

Jedem, dem ein Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung am Herzen liegt, müsse aber dazu bereit sein, Windkraftanlagen und Hochspannungstrassen auch in der eigenen Region zu akzeptieren. Auf der anderen Seite können gerade Kommunen und deren Bürger bei der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien durch direkte Beteiligungen profitieren. Die Wertschöpfung bliebe dieser Region erhalten und ginge nicht an einem fernen Konzern beziehungsweise durch Kohle oder Uranimporte verloren.

Jede Energieerzeugung habe ihren Preis, so Höwler weiter. Entweder man lebe weiterhin mit dem Risiko eines SuperGAUs mit verheerenden gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen, produziere weiter Atommüll und emittiere ungebremst CO2 auf Kosten nachfolgender Generationen, oder man nehme mögliche Landschaftsbeeinträchtigungen in Kauf. Dies müsse aber keineswegs für immer sein. Während Atommüll und verstrahlte Gebiete für unsere Zeitvorstellung endgültig seien, könne man Windräder und Strommasten hingegen wieder zurückbauen, sobald bessere Technologien zur Verfügung stünden.

"Wir Grünen möchten hierfür werben und alle auf diesen Weg in eine nachhaltige, zukunftsorientierte Energieversorgung mitnehmen."

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