01.05.11 Jebenhausen

Pressemitteilung zur Umgehungsstraße Jebenhausen vom 01. Mai 2011

Den Bürgern reinen Wein einschenken

Umgehung auf Jahre nicht finanzierbar

„Die geplante Umgehungsstraße von Jebenhausen ist weder unter der alten noch unter der neuen Regierung auf absehbare Zeit realisierbar“, nimmt der neugewählte Landtagsabgeordnete der Grünen Jörg Matthias Fritz Stellung zu den Irritationen der letzten Tage. „Wir wollen eine redliche Politik betreiben“, so Fritz weiter. Dazu gehöre auch, den Bürgern reinen Wein einzuschenken und nicht Dinge zu versprechen, die nicht haltbar sind. So wünschenswert eine rasche Entlastung des Ortskerns von Jebenhausen wäre, sei der Bau einer Umgehung wegen einer Vielzahl begonnener Maßnahmen im Land in überschaubarem Zeitraum nicht zu erwarten. „Dies hat nichts mit Scheuklappen, wohl aber mit einer realistischen Einschätzung zu tun.“

Die neue Landesregierung habe schwer zu tragen unter den Altlasten, die ihr CDU und FDP hinterlassen hätten, so Fritz. Der letzte Winter habe wieder zum Vorschein gebracht, wie marode das Straßennetz des Landes sei. Daher müsse man nun zuerst die bestehenden Straßen von Grund auf sanieren, um weitere Folgekosten zu vermeiden. Erst dann könne an den Bau neuer Straßen gedacht werden.

Zudem sei der Etat für neue Straßen im Landeshaushalt schon unter der schwarz-gelben Regierung völlig überzeichnet gewesen. Auf Jahre hinaus reichten die Mittel gerade um schon begonnene Vorhaben zu Ende zu führen. Des Weiteren bestehe kein Gesamtkonzept für die gesamte Strecke der L 1214 von Göppingen bis zur Autobahn. Eine Umgehungsstraße für Jebenhausen mit dem ebenfalls geplanten Anschluss an die B 10 durch den Ödewald zöge noch mehr Verkehr an, worunter dann die Ortsdurchfahrten von Bezgenriet und Bad Boll zu leiden hätten. „Wir brauchen kein Stückwerk, sondern eine Gesamtplanung,“ so Fritz.

„Da wir um die Probleme in der Ortsdurchfahrt von Jebenhausen aus vielen Gesprächen mit den Bürgern wissen, bemühen wir uns um eine kurzfristige Entlastung insbesondere des Schwerlastverkehrs.“ Denkbar sei, so Fritz, den Mautausweichverkehr auf die vierspurigen Bundesstraßen zu leiten sowie weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen, um dadurch den Anwohner der Bollerstraße rasch zu helfen. „Dafür haben sich auch Die Grünen im Gemeinderat stark gemacht“, so Fraktionsvorsitzender Christoph Weber.
   
Kreisvorsitzender Walter Kissling kündigte an, Die Grünen würden hierzu in den nächsten Wochen die Bürgerinnen und Bürger von Jebenhausen zu einer Veranstaltung einladen, um mit ihnen gemeinsam nach tragfähigen und raschen Lösungen zu suchen.

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