09 Schurwald: LKW-Sperrung

Sperrung für Lkw rückt näher

Schurwaldquerung: Ministerium befürwortet Durchfahrtverbot

Autor:  | NWZ 09.06.2011

Ein Durchfahrtsverbot für Lkw über zwölf Tonnen auf der Schurwaldquerung wird immer wahrscheinlicher. Das Stuttgarter Verkehrsministerium will dazu alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.

Kreis Göppingen. Auf Initiative der grünen Landtagsabgeordneten Jörg Matthias Fritz und Andreas Schwarz trafen sich die Bürgermeister der Städte und Gemeinden entlang des Schurwaldes, Vertreter der beteiligten Landratsämter und des Regierungspräsidiums mit der Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, Gisela Splett. Ziel war es, die Belastungen der Schurwaldgemeinden besonders durch Lkw-Verkehr zu mildern.

Staatssekretärin Splett versicherte, dass die grün-rote Landesregierung alle auf Landesebene bestehenden rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen werde, die zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder zum besseren Schutz der Bevölkerung vor Verkehrslärm und Emissionen führen. Dazu gehörten auch Durchfahrtsverbote für Lastkraftwagen über zwölf Tonnen, wie sie die Bürgermeister der Städte und Gemeinden entlang des Schurwaldes einfordern. „Das Regierungspräsidium Stuttgart muss einen konkreten Zeitplan vorlegen, aus dem ein rasches Inkrafttreten des LKW-Durchfahrtsverbots entlang der Landesstraßen 1150, 1151, 1147, 1201 sowie der Landesstraße 1214 zur Autobahnauffahrt Aichelberg ersichtlich ist“, forderten Jörg Matthias Fritz, Landtagsabgeordneter aus Göppingen, sowie Andreas Schwarz, Vizechef der grünen Landtagsfraktion.

Bereits Mitte Mai hatte die Staatssekretärin das Regierungspräsidium gebeten, zügig ein Konzept für eine Wiedereinrichtung der Sperrungen für den Schwerlastverkehr der Schurwaldquerungen vorzulegen. Nach Ansicht der Abgeordneten Fritz, Göppingen, Petra Häffner, Schorndorf, Andrea Lindlohr, Esslingen, und Andreas Schwarz , Kirchheim unter Teck/Plochingen, ist es wichtig, den LKW-Durchgangsverkehr schnell und wirksam außerhalb der Gemeinden entlang des Schurwalds über die B 29 und B 10 zu lenken. Des Weiteren müsse für die in Zuständigkeit des Bundes liegende B 297 sowie für die L1214 als Verlängerung der B297 zur A8-Auffahrt Aichelberg eine entsprechende Lösung gefunden werden.

Staatssekretärin Splett sagte zu, noch im Juli mit der mobilen Verkehrskommission des Verkehrsministeriums die Situation in den jeweiligen Gemeinden unter die Lupe zu nehmen. „Ich habe das Bestreben der Städte und Gemeinden nach einem Lkw-Durchfahrtsverbot mitgenommen.“ Ein Konzept, das von den Kommunen in den Landkreisen Esslingen, Göppingen und im Rems-Murr-Kreis getragen werde, habe gute Chancen auf eine Umsetzung.

zur Pressemitteilung von Jörg Matthias Fritz vom 07. Juni…

 

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Anlieger endlich entlasten

KOMMENTAR SCHWERLASTVERKEHR

Autor: JOA SCHMID | NWZ 09.06.2011

Mit seiner ablehnenden Haltung zur Ortsumgehung Jebenhausen hat sich der Göppinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Jörg Matthias Fritz, viel Kritik der betroffenen Anwohner eingehandelt. Die dürfte nach dem von ihm mitinitiierten Treffen mit der Staatssekrtärin im Verkehrsministerium, Gisela Splett, ausbleiben.

Die so genannte Schurwaldquerung des Lkw-Verkehrs zwischen Remstal und Filstal ist in den betroffenen Gemeinden entlang der B 297 seit Jahren ein Ärgernis und mit dem Besuch der Staatssekretärin scheinen die Chancen zu wachsen, dass Abhilfe geschaffen wird. Sie will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Belastungen der Schurwaldgemeinden durch den Lkw-Verkehr zu mildern. Zudem räumt sie einem Durchfahrtsverbot für Lkw über zwölf Tonnen gute Chancen ein. Das ist dringend notwendig, wie auch Fritz’ Göppinger Landtagskollegen von CDU und SPD schon lange betonen. Von den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen ganz zu schweigen.

Mautpreller, die in dicken Brummis durch die Ortskerne donnern, machen den Anliegern in Göppingen, Rechberghausen, Birenbach und Wäschenbeuren das Lebens schon zu lange schwer. Das gleiche gilt für die Lastwagen, die das Lkw-Durchfahrtsverbot in Stuttgart ins Filstal treibt. Das kann nicht im Sinne der grün-roten Landesregierung sein und sollte dringend geändert werden. Und zwar im Sinne der Anlieger.

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