Tafelrunde diskutiert über Gentechnik
Qualität der Lebensmittel im Blickpunkt
Regionale Spitzenqualität und Gentechnik – verträgt sich das?“ Über diese Frage diskutieren am Donnerstag, 29. April, die Teilnehmer der „Göppinger Tafelrunde“ im Alten E-Werk.
Göppingen. Zusammen mit der Volkshochschule Göppingen und der NWZ veranstaltet der Teigwarenhersteller Alb-Gold am kommenden Donnerstag im Alten E-Werk einen Diskussionsabend zur grünen Gentechnik. Die öffentliche Gesprächsrunde, die von der Journalistin Ulrike Schleicher moderiert wird, beginnt um 19 Uhr.
Die Agro-Gentechnik stößt bei vielen Verbrauchern auf Ablehnung, zahlreiche Landwirte sehen ihre Unabhängigkeit in Gefahr. Regionale Lebensmittelhersteller, die ihre Produkte „ohne Gentechnik“ erzeugen, haben die aufwendigen Kontrollverfahren und -kosten für den Nachweis einer Erzeugung ohne Gentechnik zu tragen.
Während im Bereich der Pharmazie und Medizin die so genannte rote Gentechnik eine breite Akzeptanz hat, sind die Einstellungen in der Bevölkerung sehr kontrovers, was die so genannte grüne Gentechnik betrifft. Der Großteil der Verbraucher wünscht sich Nahrungsmittel, die ohne gentechnisch veränderte Organismen hergestellt werden. Andererseits drängen große internationale Agrarkonzerne mit gentechnisch veränderten Sorten („Gen“-Mais, Amflor-Kartoffel) auf Zulassung durch die Behörden – und auf den Markt. Auch beim Brotweizen laufen bereits Versuche mit gentechnisch veränderten Sorten.
Auf dem Podium im Alten E-Werk sitzen: Klaus Freidler, Inhaber und Geschäftsführer des Teigwarenherstellers Alb-Gold in Trochtelfingen, Professor Ortwin Renn von der Universität Stuttgart, Mitglied der Verbraucherkommission Baden-Württemberg, Dr. Christoph Then, Gentechnik- Kritiker und Tierarzt aus München, Rezzo Schlauch, früherer parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und bekennender Genießer sowie Ulrich Kumpf, Geschäftsführer der Kaiser-Brauerei in Geislingen.
Der Eintritt kostet vier Euro inklusive Imbiss und Getränke. Nach dem Podiumsgespräch wird die Diskussion mit den Gästen in „kleinen Tafelrunden“ fortgesetzt. Es werden gentechnikfreie Kostproben angeboten. Veranstaltungspartner sind der Landfrauenverband, die Kaiser- Brauerei, Boller Fruchtsäfte und Aqua-Römer. Eingeladen sind Verbraucher, Lebensmittelhändler, Vereins- und Verbandsvertreter sowie Schüler und Studenten, die sich für Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft interessieren.
NWZ 24.04.10