Netzausbau statt Riestern

Warum es der Tennet angeblich nicht gelingt, Kapital aufzutreiben bei einer praktisch gesicherten Kapitalrendite von 9,29%, ist mir ein Rätsel. Jedem Netzbetreiber wird von der Bundesnetzagentur ein entsprechendes Durchleitungsentgelt zugestanden. Den Offshorewindparks werden wohl kaum alternative Leitungen zur Verfügung stehen. Die Entgelte können daher auch entsprechend kalkuliert werden. Mein Eindruck: Hier wird gemauert, leider bereits mit Erfolg. Die Zugeständnisse der Bundesregierung, Entschädigungszahlungen voll auf die Stromkunden umwälzen zu können, werden zusätzlich Strompreiserhöhungen nach sich ziehen und vermutlich zu noch mehr Verzögerungen in der Offshore-Anbindung führen.

Ich wünschte mir, statt der Tennet könnten deutsche Arbeitnehmer, die mit intransparenten Riester-Verträgen Probleme haben (z. B. Waffenhandel, Nukleartechnik,…), hier ihre Altersvorsorge alternativ aufbauen. Investitionen in reale Sachwerte, die gleichzeitig die Energiewende voranbringen und uns langfristig unabhängig machen von Rohstoffimporten wie Kohle, Öl und Gas.

Rüdiger Höwler
Rechberghausen

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Der Leserbrief bezieht sich auf den Artikel:

„Flop in dieser Woche: Holland blockiert deutsche Energiewende“, Sonntag aktuell vom 19. August 2012 (leider online nicht verfügbar)