30.08.12 Tennet

Leserbrief von Rüdiger Höwler, energiepolitischer Sprecher der Grünen im Kreis Göppingen, vom 30. August 2012

Darf es auch etwas mehr sein?

Warum soll ein in Verzug geratenes Unternehmen (Tennet) einen Anreiz verspüren, die Anbindung der Offshore-Windparks zu beschleunigen, wenn jetzt die daraus resultierenden Schadenersatzansprüche an die Stromkunden einfach weitergereicht werden? Jetzt kann sich Tennet beruhigt zurücklehnen und sich Zeit lassen, „Schadenersatzansprüche aus Verzug interessieren mich nicht mehr“.

Die so um die Stromrechnung der Bürger besorgte Bundesregierung hat in den vergangenen 12 Monaten nichts ausgelassen, die Preise unnötig nach oben zu treiben: Ausufernde Befreiung der Industrie von der EEG-Umlage sowie zusätzlich von Netzentgelten, Einführung der Marktprämie, die jetzt beschlossene Umlage von Schadenersatzzahlungen bei Verzögerungen von Netzanbindungen und nicht zuletzt die regelmäßigen Ankündigungen von Strompreiserhöhungen durch Rösler und Altmaier, die dann auch gerne von den Versorgern aufgegriffen werden. Besser kann man den Bürgern die Energiewende nicht madig machen.

Rüdiger Höwler
Rechberghausen

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Der Leserbrief bezieht sich auf:

„Windkraft: Bürger haften für die Industrie“ in der NWZ vom 30. August 2012