05.02.13 Besuch Bonde

Bericht zum Besuch von Minister Alexander Bonde am 05. Februar 2013

Minister Bonde beim Göppinger Suppentöpfle

Die Probierstände waren eben aufgestellt und der Minister eingetroffen, da bliesen eisige Windböen des plötzlich einsetzenden Eisregens die Infobroschüren von den Tischen, die Plakate von den Ständern und die Besucher ins Innere des warmen „Suppentöpfle“ in der Göppinger Poststraße, wo es bei schmackhafter Suppe zu anregenden Gesprächen kam.

Alexander Bonde, grüner Landesminister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, war angereist, um sich von lokalen Landwirten und Händlern mit regionalen Erzeugnissen bewirten und über ihre Einschätzung der Situation von Bio-Landbau und regionaler Vermarktung informieren zu lassen. In der lebhaften Runde schilderten unter anderen Metzger und Gastwirt Bernd Mayer aus Lerchenberg, Bioland-Gärtner und Biohändler Otto Bidlingmaier, Karin Stolz von der Boller Fruchtsaftkelterei, Vertreter der Firma Auer Fruchtsäfte aus Lauterstein und der Schlater Manufaktur Jörg Geiger ihre Sicht der Dinge.

Dem geäußerten Wunsch, eine „Vision“ zu entwickeln zur Wiederbelebung sich entvölkernder Dörfer, mochte der Minister nicht nachkommen, da ihm dafür die Politik generell überfordert zu sein scheine, doch bestätigte er die Anwesenden darin, in der Regionalität der Vermarktung eine Chance für Landwirtschaft und Handel zu suchen. Man müsse auf die veränderte Erwartungshaltung der Gesellschaft an die Landwirtschaft eingehen, etwa bei artgerechter Tierhaltung und Umweltschutz, dann könne auch die Politik mit gezielten Fördermaßnahmen unterstützend eingreifen. Dies sei zugegebenermaßen nicht einfach, da zentrale Entscheidungen in Brüssel getroffen werden und insbesondere Großunternehmen mit harter Lobbyarbeit Entscheidungen zu Lasten kleinerer und umweltfreundlicher Erzeuger zu beeinflussen suchten – und dabei auch bei der derzeitigen Bundesregierung leider oftmals Erfolge verbuchten, so der grüne Minister.

Auch der grüne Landtagsabgeordnete Jörg Matthias Fritz betonte das Vertrauen, das viele Kunden den lokalen Erzeugern entgegen brächten und diesen zurecht einen Wettbewerbsvorteil beschere. Wirtschaftsprofessor Dennis De, Bundestagskandidat der Grünen im Landkreis Göppingen, empfahl den Kleinerzeugern, wieder verstärkt über Genossenschaften zusammenzuarbeiten.

Zuvor hatte Bondes Gastgeberin Karin Woyta eingehend die Arbeit der Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH (SAB), die unter anderem das Suppentöpfle betreibt, erläutert.


zur Veröffentlichung in der NWZ und Geislinger Zeitung am 06.02. (Link)…

 

 

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