18.02.13 Energieförderung

Leserbrief von Rüdiger Höwler, energiepolitischer Sprecher der Grünen im Kreis Göppingen, vom 18. Februar 2013

Dreiste falsche Behauptungen

„Auf üppige Förderung ausgeruht“, damit kann der Energie- und Umweltexperte Prof. Andreas Löschel nur die Atomindustrie gemeint haben. Diese bekommt seit Jahrzehnten unvermindert Fördergelder, ohne dass dies jemals öffentlich infrage gestellt wird. Die Sicherheits- und Entsorgungsfragen der Atomkraft bleiben dabei aber weiterhin ungelöst.

Die Solarbranche hingegen wird schon bald nicht mehr auf Fördergelder angewiesen sein. Die atemberaubende Entwicklung in den vergangenen 10 Jahren sucht Seinesgleichen. Bereits von Kleinanlagen kann der Strom inzwischen erheblich günstiger erzeugt werden, als der Haushaltsstrom kostet. Großanlagen bewegen sich bereits in der Größenordnung von Windkraftanlagen an Land. Selbst die kleinsten neuen PV-Anlagen produzieren schon günstigeren Strom als die von der Bundesregierung favorisierten Wind-Offshore-Anlagen.

Was man doch alles so erreichen kann, wenn man sich einfach auf die üppigen Fördergelder ausruht! PV ist so erfolgreich, dass sich Rösler und Altmaier nun ein Konstrukt ausdenken mussten, um den Eigenverbrauch künftig zu belasten. Sie nennen es dann „Solidarbeitrag“. Das scheint deren letzte Hoffnung zu sein, den rasanten PV-Ausbau in Deutschland doch noch aufzuhalten, um somit den vier Energiekonzernen die unliebsame Konkurrenz vom Hals zu halten. Außerdem macht die lästige PV zunehmend deren Gewinnmargen kaputt, weil durch sie die Börsenpreise weiter fallen.

Rüdiger Höwler
Rechberghausen

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Der Leserbrief bezieht sich auf:

„Experte Löschel: Solarbranche muss sich völlig neu ausrichten“ in der NWZ vom 18. Februar 2013