18.04.13 Wohnen

Bericht zur Veranstaltung des Ortsverbands Göppingen am 12. April 2013

Göppingen Zukunft Wohnen

Gelungener Gesprächsabend von Bündnis90/Die Grünen im Haus Illig

Wohnen in der Stadt 2030, wie kann das aussehen? Jobst Kraus, ehem. Studienleiter an der ev. Akademie Bad Boll hat den Zuhörern eine interessante Vision vorgestellt. Das Leben findet wieder verstärkt im öffentlichen Raum statt, die Gartenbank steht wieder vor dem Haus, nicht mehr dahinter im abgeschiedenen Garten. Wir verbringen weniger Zeit mit arbeiten, da es nicht mehr so viel Arbeit gibt. Somit haben wir mehr Freiraum für die gemeinsame Freizeitgestaltung. Die Wohnungen werden kleiner, auf das nötigste begrenzt, da der Ressourcenverbrauch sich ganz von selbst reduziert. Es gibt einfach nicht mehr so viele Rohstoffe. Aufgrund der Rückkehr zur Natur und zum wirklich Notwendigen verbessert sich unsere Lebensqualität weiterhin. Frei nach dem Motto „weniger ist mehr“ findet eine Konzentration auf das Wesentliche statt.

Schon heute gibt es Ansätze, die stark der zukünftigen Wohnform ähneln. Hans Martin Tramer hat einen Einblick in das Entstehen und das Zusammenleben der Mehrgenerationen-Wohnanlage „ Mühlbachhaus“ in Schorndorf gegeben. Als Mitinitiator und Mitbewohner dieser zukunftsweisenden Wohnform hat er den Zuhörern einen lebhaften Einblick in die Qualität des miteinander Wohnens gegeben. Mit dem Ansatz „Wohngemeinschaft mit eigener Haustür“ leben dort Menschen jeden Alters und unterschiedlicher Herkunft seit nun mehr 5 Jahren zusammen. Die auch dort vorkommenden Konflikte werden gemeinsam angegangen und bewältigt.

Bei der Gesprächsrunde, die von Tobias Liebig Cardinale und Dietrich Burchard moderiert wurde, war ein großes Interesse der Anwesenden an dem Mehrgenerationenwohnen spürbar. Bei den Fragen zur konkreten Durchführung einer solchen Wohnform wurde schnell klar, dass es keine vorgegebenen Lösungen zum gemeinsamen Wohnen und Leben geben kann. Eine Offenheit für Neues, ein Wille zur Gemeinschaft und die Gesprächsbereitschaft eines Jeden sind die zentralen Voraussetzungen für das Gelingen dieser Wohnform.

Auch im Raum Göppingen gibt es Initiativen, die sich mit dem Mehrgenerationen befassen. Einer Initiative aus Bad Boll zum gemeinsamen Wohnen und der Bartenbacher Gruppe „kunterbunt wohnen“ wurde von den Bündnis90/Die Grünen Raum gegeben, sich vorzustellen. Jörg Heinzmann von „kunterbunt wohnen“ hat seine Beweggründe für ein gemeinsames Wohnen dargestellt. Es geht ihm nicht nur um eine Absicherung fürs Alter, ein Leben in der Gemeinschaft bietet Vorzüge für jedes Alter und jede Lebenssituation. Grund genug, sich für ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Göppingen oder Umgebung einzusetzen. Er hat alle Interessierten eingeladen mitzumachen. Das erste offene Treffen findet statt am 24.04.2013um 20 Uhr im ev. Gemeindehaus, Bartenbach.

Bündnis90/Die Grünen machen auf diese Weise deutlich, dass sie Zukunftsthemen aufgreifen und gerne bürgerliches Engagement unterstützen. 

veröffentlicht am 18.04.2013

zur Veröffentlichung im filstalexpress am 17.04. (Link)…

 

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