Barrierefreier Bahnhof Geislingen

Wie soll man die Haltung der Geislinger CDU verstehen? Als die CDU 2009 noch den Landesverkehrsminister stellte, ließ man sich für die Rahmenvereinbarung eines Bahnhofsmodernisierungsprogrammes feiern, das Mittel zum barrierefreien Ausbau der wichtigsten 52 Bahnhöfe in Baden-Württemberg bereit stellte. Allerdings müssen sich die Kommunen beteiligen. Der Zustand am Geislinger Bahnhof ist für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte, Kinderwagenschieber, Kofferträger oder auch Fahrradtouristen tatsächlich unerträglich. Aber das Dagegensein, diesen Zustand jetzt endlich zu verbessern, ist es auch.

Das erste Los des Programmes läuft bis einschliesslich 2014. Begonnene Planungen und Maßnahmen sollen bis 2019 abgeschlossen sein. Bis auf Geislingen haben fast alle Kommunen die Chance wahrgenommen. Und wenn Geislingen sich nicht beteiligt, dann wird man auch nicht in das 2. Los ab 2019 aufgenommen, so sind die Regeln. Warum sagt Herr Scheible nicht, dass mit seiner konsequenten Anti-Haltung voraussichtlich bis 2029 jedem Rollstuhlfahrer der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig in Geislingen verwehrt bleibt?

Die Investitionsmittel der Bahn wurden auf S21 konzentriert, die Kosten dort explodieren. Die Bahn kann kaum ihre dort zugesagten Investitionen stemmen, und Stuttgart beteiligt sich natürlich an den Kosten. Und wir in Geislingen lehnen es ab, dass die Bahn bei uns investiert, weil wir uns beteiligen müssten, wie es die Landesregierung 2009 vereinbart hatte und wie es landauf, landab die anderen Kommunen machten und machen.

Mit Sturheit und Dagegensein werden wir am Geislinger Bahnhof keine Verbesserungen erreichen. Ich hoffe im Rahmen der Haushaltsberatungen kann eine vernünftige Lösung gefunden werden.

Dipl.-Ing. Eckhart Klein,
Geislingen
Ortsverband Grüne

Hintergrundinfo: https://www.deutschebahn.com/de/konzern/bauen_bahn/Bauen_an_Personenbahnhoefen/Bauprogramme_an_Personenbahnhoefen/Laenderprogramme/BMP_BW.html

zurück zu Positionen und Mitteilungen 2014…