20.02.14 Gewerbegebiete A81

Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Verband Region Stuttgart vom 20. Februar 2014

"Wir wollen keine Angebotsplanung für Gewerbegebiete."

Grüne Regionalfraktion zu Bürgeranhörungen entlang der A8

Die Grünen im Verband Region Stuttgart sehen sich nach einer Reihe von Bürgeranhörungen in ihren Einwänden gegen die vorsorgliche Festlegung von Standorten für großflächige Gewerbe- und Logistikeinrichtungen bestätigt. "Die Probleme, die zur Ablehnung des ursprünglich in Pleidelsheim geplanten Gewerbegebiets geführt haben, werden auch bei den Alternativstandorten auftreten", betont Dorothee Kraus-Prause, Sprecherin für Regionalplanung der Grünen Fraktion.

Der betroffene Korridor entlang der A 81 sei ohnehin stark belastet. Mit neuen Gewerbegebieten werde weiterer wertvoller Boden verbraucht und der landwirtschaftlichen Produktion entzogen. Da die Standorte keinen Schienenanschluss hätten, sei mit stark zunehmendem Schwerlastverkehr und weiterer Zerschneidung der Landschaft zu rechnen.

"Vor diesem Hintergrund lehnen wir die Standorte ab, die nun als Ersatz für Pleidelsheim im Gespräch sind. Wir wollen keine Angebotsplanung für eine möglicherweise zu erwartende Nachfrage", so Kraus-Prause. Der konkrete Nachweis des Bedarfs, bzw. belastbare Bedarfsprognosen fehlten. "Unverbindliche Anfragen von Unternehmen sind zu wenig. Als Regionalrätin aus dem Kreis Göppingen habe ich als Negativbeispiel die 45 ausgewiesenen Hektar Gewerbegebiet in Türkheim vor Augen", so Kraus-Prause. Trotz Strukturgutachten und angeblichem Nachfrageboom liege das Gebiet erschlossen bis zu den Straßenlaternen im Dornröschenschlaf. Seinerzeit 6,5 Mio. Gestehungskosten, verursacht es seit über 10 Jahren beträchtliche jährliche Unterhaltskosten. Vor zwei Jahren kam der erste von zwei Betrieben.

Bestätigt sehen sich die Grünen in ihrer Haltung auch durch die jüngst vom Verband vorgestellte Studie zur Freiraumqualität in der Region. "Immer deutlicher wird, dass die Rechnung Flächenausweisung gleich mehr Wachstum und sprudelnde Gewerbesteuer selten aufgeht", sagt Kraus Prause. "Wichtig ist die Umsetzung und Vermarktung vorhandener Gewerbeflächen im Landkreis Ludwigsburg. Hier sehen wir die Region in der Pflicht, eine moderierende Rolle zu übernehmen."

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