Gute und wichtige Arbeit beim DRK-Ortsverein
Planungsauftrag für Ausbau der Fabrikstraße wurde vergeben
Übertragungsfehler bei den Kosten für die neue Halle
Die Schließzeit des Hallenbades verschiebt sich
Feuerwehr erhält einen neuen Kommandowagen
Fünf Jahre BIO-Markt „Roter Apfel“
Grüner Landtagskandidat besucht Süßen
Themen des Rundganges waren der Neubau der Kreissparkasse, die Entwicklungen in der Bühlstraße und im Sanierungsgebiet. Auch die Planungen für die neue Kultur- und Sporthalle wurden vorgestellt.
Zwischendurch wurde der neue Standort des Bioladens „Roter Apfel“ und das Blumengeschäft „Stielbruch“ besucht.
Auch die Verkehrssituation im Berufsverkehr an der Heidenheimer Straße konnte man hautnah erleben. Hier wird die derzeit vom grünen Verkehrsminister Hermann gebaute B466-Umgehung eine deutliche Entlastung bringen.
Ein wichtiges Thema für den grünen Landtagskandidaten ist die weitere Flächenentwicklung im Filstal. Hier ging es u.a. um die geplanten Gewerbegebiete Richtung Donzdorf und Gingen. Aus grüner Sicht sollte die Entwicklung behutsam und mit einer langfristigen und nachhaltigen Konzeption erfolgen. Bei der Entwicklung von Wohngebieten müssen die Schwerpunkte auf der Innenentwicklung und der Revitalisierung im Kernbereich der Stadt liegen. Dazu passt der aktuelle Haushaltsantrag der Süßener Grünen „Jung kauft Alt“. Damit sollen junge Familien unterstützt werden, die alte Gebäude in der Stadt kaufen und sanieren.
Anträge der grünen Fraktion zum Haushalt 2016
Schulen: Einmalige Zuschüsse wegen neuem Bildungsplan
Wir beantragen für jede Schule (Hornwiesen, GMS Primarstufe, GMS Sekundarstufe, Realschule, Förderschule) einen einmaligen Lernmittelzuschuss für den neuen Bildungsplan in Höhe von jeweils 2.000 Euro, insgesamt 10.000 Euro. Damit können die neuen Bildungspläne schneller und effektiver umgesetzt werden.
Schulen: Aufstockung Sekretariat Verbundschule
Wir beantragen aufgrund des Wegfalls einer Konrektorstelle eine zusätzliche 50% Stelle im Sekretariat der Verbundschule ab dem neuen Schuljahr (10.000 Euro für 2016).
Schulsozialarbeit: Aufstockung Schulsozialarbeit in Süßen
Wir beantragen ab dem neuen Schuljahr eine zusätzliche 50% Stelle in der Schulsozialarbeit (10.000 Euro für 2016). Die Schülersituation erfordert auch an der Realschule und an der Hornwiesenschule die Unterstützung durch Schulsozialarbeit.
Einrichtung eines Sozialfond für Kinder und Jugendliche
Wir beantragen 2.000 Euro für einen Jugendsozialfond, damit sozial benachteiligten und bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Fällen wie Essensgeld, Schullandheim, Betreuungskosten, Musikschule u.ä. unbürokratisch Hilfe gewährt werden kann.
Kostenlose Biobeutel für Neubürger
Um die sinnvolle energetische Verwertung des Bioabfalls zu verbessern, beantragen wir 500 Euro um Neubürger mit einem kostenlosen Biobeutel-Set auszustatten.
Förderung der Landwirtschaft: Streuobstbäume
Wir möchten das begonnene Programm fortsetzen und bitten zu klären, ob die eingestellten Mittel ausreichen.
Sanierungsförderung: „Jung kauft Alt“
Wir beantragen 10.000 Euro für den Einstieg in ein Projekt „Jung kauft Alt“, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken und Bestandsgebäude zu revitalisieren. Damit sollen junge Familien gefördert werden, die in alte Häuser einziehen und diese sanieren.
Rechte treffen sich im Löwen
Projekt „SchuBS“ wird weitergeführt
Süßen unterstützt den Tagesmütterverein
Rede zur Bürgerversammlung (Armin Kuhn, grüne Fraktion)
wissen Sie welche Fraktion bei uns im Gemeinderat in den letzten zwei Jahren den größten Zuwachs hatte? Es ist die Fraktion der Großeltern! Wir haben inzwischen sechs Omas und Opas im Gemeinderat. Auch ich habe einen kleinen Enkel und wenn ich den anschaue und an unsere Welt denke, dann macht mir das Sorgen: Die Anschläge in Paris, der Krieg in Syrien an der Grenze Europas, dann der ganze Alptraum von Krisen, die schon länger da sind: die Folgen der Globalisierung in der Wirtschaft, der globale Klimawandel, die Ukraine und eine Euro-Krise, die noch lange nicht erledigt ist.
In Süßen scheint man weit weg von dem allem. Man bringt es im Kopf oft nicht zusammen: da ist diese katastrophale internationale Weltlage irgendwo da draußen und auf der anderen Seite unser friedliches ländliches Leben hier. Aber wir sind auch in Süßen von den Folgen betroffen und wir sind auch an den Ursachen beteiligt: Die Situation in Afghanistan, im Irak und Syrien ist auch das Ergebnis einer gescheiterten Politik des Westens.
Und auch die globale Wirtschaft erleben wir ganz direkt: Der Maschinenbauer im Filstal spürt wenn die Wirtschaft in China schwächelt. Und wenn wir billige T-Shirts in der Bühlstraße kaufen, dann wurden die wahrscheinlich in Bangladesch unter miesesten Umständen hergestellt. Und das geht endlos weiter, z.B. beim Frühstück: fürs Palmöl in unserem Brotaufstrich werden in Indonesien Urwälder abgebrannt. Wir hängen da überall mit drin. Und was zur Zeit ganz direkt aus den Katastrophengebieten in der Welt bei uns ankommt, sind Flüchtlinge.
Meine Damen und Herren, für uns ist es völlig klar, dass wir diese Menschen freundlich aufnehmen. Das ergibt sich schon aus unserem Grundgesetz und unserem christlichen Menschenbild.
Natürlich klingen die bundesweiten Zahlen besorgniserregend, aber 170 Flüchtlinge in Süßen bei 10.000 Einwohnern brauchen uns doch nicht schrecken, das ist doch nicht der Untergang des Abendlandes. Es ist sehr beruhigend, dass wir bei dem Thema in Süßen keine parteipolitischen Debatten führen müssen. Dafür an dieser Stelle vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen.
Die Situation ist eine Herausforderung. Darauf haben aber die Süßener Verwaltung und der Gemeinderat vorbildlich und rechtzeitig reagiert. Mit dem Kauf des Areals an der Bizet und mit dem am Montag beschlossenen Neubau sind wir den Anforderungen immer voraus und müssen keine Notmaßnahmen wie Turnhallen oder Zelte ergreifen. Wir können mit dem Neubau auch später günstige Mietwohnungen anbieten. Übrigens dann für alle Bedürftigen, nicht nur für Flüchtlinge. Vorbildlich in Süßen sind auch die Flüchtlingsarbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und die Organisation und die Betreuung durch das Rathaus. Dafür ganz herzlichen Dank an alle, die sich hier engagieren: Kirchen, Vereine, Schulen, Kindergärten, Rathaus und alle Ehrenamtlichen!
Was gibt es sonst noch Wichtiges?
Der Gemeinderat wollte in seiner Mehrheit die Realschule und die Gemeinschaftsschule zusammenführen. Es war schwierig, die Betroffenen davon zu überzeugen. Deshalb haben wir einen Kompromissantrag erarbeitet und einen Schulverbund beschlossen:
• Es gibt eine Schule mit gemeinsamer Leitung und zwei Schularten unter einem Dach.
• Alle Arten der Kooperation und Zusammenarbeit sind möglich.
Als Gemeinderat wollen wir hier gute Rahmenbedingungen schaffen. Da wird es z.B. um eine neue Mensa, um bauliche Veränderungen und um Verwaltungspersonal gehen.
Mit der neuen Sport- und Kulturhalle geht es voran, die Detailplanungen laufen und das wird ein tolles Projekt. Prima, dass der TSV hier mit dem Sportvereinszentrum seine Chance ergreift. Auch bei der Finanzierung der Halle sieht es gut aus. Durch hohe Haushaltsüberschüsse in diesem und im letzten Jahr sind für die Halle weniger Schulden nötig. Die gute Haushaltslage liegt auch an hohen Gewerbesteuereinahmen. Das bestätigt, dass die Süßener Unternehmen am besten mit wirtschaftsfreundlichen Steuersätzen gedeihen. Wir haben daher bei den diesjährigen Haushaltsberatungen mit unserem Antrag eine Erhöhung der Gewerbesteuersätze verhindert.
Und dann war vor wenigen Wochen wieder einmal der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann zu einem Spatenstich im Landkreis Göppingen. Begonnen wurde der Abschnitt der neuen B-10 zwischen Süßen-Ost und Gingen-Ost. Der Straßenbau schließt an die 2011 auch von Winfried Hermann eröffnete B10-Umfahrung um Süßen an. Auch beim Beginn der B466-Umgehung um Süßen war es der grüne Verkehrsminister Hermann, der zum Spatenstich nach Süßen kam. Wie viele Jahre haben wir gewartet? Da muss erst ein grüner Verkehrsminister gewählt werden, der endlich eine Prioritätenliste bei den Straßenbauvorhaben erstellt hat und diese nun zügig und transparent abarbeitet.
Die neue B466 soll in gut einem Jahr fertig sein. Das eröffnet Chancen für die innerstädtische Entwicklung. Dazu werden Gemeinderat und Verwaltung am nächsten Montag einen Planungsprozess mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger starten.
Meine Damen und Herren, in Süßen, in unserer Stadt, ist vieles im grünen Bereich. Das macht zwar die Welt im Ganzen nicht wirklich besser, aber wir müssen an dem Ort wo wir Verantwortung tragen, unseren Beitrag leisten. „Die eine Welt beginnt vor Ort“. Und deshalb werden wir uns weiter einsetzen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Und dann habe ich durchaus Hoffnung für unsere Enkelkinder. Vielen Dank für’s Zuhören.
Neubau zur Unterbringung von Flüchtlingen
Das Konzept des Neubaus in einer günstigen aber soliden und werthaltigen Holzbauweise ist aus unserer Sicht sehr gelungen. Auch die Aufteilung in einzelne Bereiche, die später ohne Aufwand als Wohnungen vermietet werden können, ist im Verwaltungsvorschlag gut gelöst.
Nachdem die Stadt vor einigen Jahren viele Wohnungen verkauft hat, ist der beschlossene Neubau ein richtiger Schritt, um in späteren Jahren günstige Mietwohnungen anbieten zu können. Übrigens dann für alle Bedürftigen, nicht nur für Flüchtlinge. Wir sehen das auch als eine Art Wiedereinstieg in den sozialen Wohnungsbau. Und es wird wahrscheinlich nicht das letzte Projekt in dieser Art in Süßen sein.
Dieses erste Bauprojekt passt an den Platz und in die Umgebung. Auch die Nähe zum Bahnhof und den Einkaufsmöglichkeiten ist optimal. Die Anzahl der Menschen ist gerade so, dass eine gute hauptamtliche Sozialbetreuung durchgängig vor Ort möglich ist. Das hilft, um eventuelle Probleme zu vermeiden bzw. schnell zu lösen. Die Verwaltung bietet hier einen direkten Ansprechpartner an und hat auch klar bestätigt, dass weitere Neubauten an diesem Standort nicht sinnvoll sind.
Wir möchten hier die Gelegenheit nutzen, um uns ganz herzlich bei denen zu bedanken, die sich für die Flüchtlinge in Süßen engagieren. Bei allen Ehrenamtlichen, bei den Kirchen, den Vereinen, den Schulen, Kindergärten und bei der Verwaltung. Herzlichen Dank!
Wieder ein Spatenstich mit grünem Verkehrsminister
Der Straßenbau schließt an die 2011 auch von Winfried Hermann eröffnete B10-Umfahrung um Süßen an. Auch beim Beginn der B466-Umgehung um Süßen war es der grüne Verkehrsminister Hermann, der zum Spatenstich nach Süßen kam. Erst vor wenigen Wochen informierte er sich hier vor Ort über den Baufortschritt und die ökologischen Begleitmaßnahmen.
Wie viele Jahre – ja Jahrzehnte – ist nichts passiert mit der neuen B10 im mittleren Filstal? Da freuen wir uns, dass bei der letzten Landtagswahl ein grüner Verkehrsminister gewählt wurde, der eine Prioritätenliste bei den Straßenbauvorhaben erstellt hat und diese nun zügig und transparent abarbeitet.
Der Bau der neuen B466 in Richtung Donzdorf ist gut im Zeitplan und die Straße soll in gut einem Jahr fertig sein. Das eröffnet Chancen für die innerstädtische Entwicklung in Süßen. Dazu werden Gemeinderat und Stadtverwaltung einen Planungsprozess mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger starten.
Hohe Landeszuschüsse für den städtischen Haushalt
Rechnungsergebnis 2014 deutlich über Plan
Schulverbund als guter Kompromiss
- Es gibt eine Schule mit gemeinsamer Leitung und zwei Schularten unter einem Dach
- alle Arten der Kooperation und Zusammenarbeit sind möglich.
Es ist ein Kompromiss und wir verstehen jeden, der enttäuscht ist, dass es mit der kompletten Fusion der beiden Schulen nicht klappt. Auch wir sind enttäuscht, aber in der Demokratie unterscheidet sich das was machbar ist von dem was man sich wünscht. Wir müssen verantwortlich entscheiden und können nicht mit dem Kopf durch die Wand. Wir sind „Zurück auf Los“, haben die Situation nochmal neutral und unvoreingenommen betrachtet, haben mit vielen Fachleuten die Möglichkeiten besprochen und dann gemeinsam mit SPD, AFW/FDP und Verwaltung diesen Antrag mehrheitlich erarbeitet. Ein wichtiger Punkt in unserem Antrag ist, dass wir die Verbundschule und insbesondere die Schulleitung baulich und personell unterstützen. Eine so große Schule ist eine – zwar chancenreiche – aber v.a. sehr herausfordernde Aufgabe. Wir als Gemeinderat wollen hier gute Rahmenbedingungen schaffen. Da wird es z.B. um eine neue Mensa, um Lehrerzimmer und um Verwaltungspersonal gehen. Für die gute Zusammenarbeit in den letzten Tagen möchten wir allen Beteiligten herzlich danken. Meine Damen und Herren, wir haben jetzt die Hand zum Kompromiss gereicht und würden uns wünschen, dass alle Seiten zukünftig mit gutem Willen zusammenarbeiten!“
25 Jahre Partnerschaft mit Törökbalint
Kinderbetreuung und Kindergartengebühren
Kindergärten und Kinderbetreuung stark nachgefragt
Im Gemeinderat wurde der Kindergartenbedarfsplan vorgestellt und einstimmig beschlossen. Die Verwaltung führte aus, dass die Kinderzahl etwas ansteigt und dadurch die Nachfrage sehr groß und die Situation angespannt ist. Steigende Kinderzahlen sind ja eine sehr erfreuliche Entwicklung und bestätigen uns in den beschlossenen Ausweitungen der Angebote für die Kinderbetreuung. Erfreulich auch, dass für das neue Kinderhaus in den Stiegelwiesen eine sehr große Nachfrage da ist. Man ist bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze und die planerisch vorgesehene Erweiterung kann überlegt werden. Insgesamt werden die Plätze in Süßen aber im nächsten Jahr ausreichen und bei Bedarf kann nach Aussagen der Verwaltung die Stadt auch kurzfristig reagieren.
Kindergartengebühren – ein schwieriges Thema
Die Politik und die Gesellschaft erwarten mehr denn je, dass Bildung und Betreuung im Kindergartenalter angeboten wird. Da haben wir in Süßen viel investiert und sind sehr gut aufgestellt. Möglichst jedes Kind sollte den Kindergarten besuchen, um sich sozial, körperlich und intellektuell optimal zu entwickeln. Daher ist politisch ganz klar, dass es – so wie es keine Schulgebühren gibt – eigentlich auch keine Kindergartengebühren geben darf! Aber natürlich sind auch uns die Mühen der Realpolitik und die begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Kommunen bekannt. Bereits jetzt bezuschusst die Stadt Süßen jedes Kindergartenkind im Schnitt mit 4.800 Euro im Jahr. Insgesamt sind es weit über eine Million Euro, die wir jedes Jahr in den laufenden Betrieb für die Kinderbetreuung investieren. Kostenlose Kindergärten können wir daher derzeit in Süßen nicht bezahlen, dies müsste wie im Schulbereich von Bund oder Land mitfinanziert werden. Aber wir können ein Zeichen für ein familienfreundliches Süßen setzen und daher haben wir der Erhöhung der Gebühren nicht zugestimmt.
Rede zur Bürgerversammlung „Schulentwicklung“ (A.Kuhn)
letzte Woche war ich auf dem evangelischen Kirchentag in Stuttgart. Das Motto des Kirchentages war „damit wir klug werden“. Wir denken, das ist doch ein sinnvolles Motto für unseren Gemeinderat und für uns alle. Klug handeln – ohne ideologische Scheuklappen.
Bildung und Schule ist eines der wichtigsten Themen für uns Grüne. Wir haben deshalb viele Gespräche geführt mit Lehrerinnen und Lehrern, mit Fachpolitikern und natürlich mit Ihnen, liebe Eltern. Von Ihnen kam oft die Frage: Warum eine Fusion – es lief doch immer gut mit den Süßener Schulen? Der Grund sind massive Veränderungen:
- Die Schülerzahlen gehen zurück (2002: 1567 / 2015: 1227),
- Es gibt keine spezielle Ausbildung mehr für Realschullehrer • Die Gemeinschaftsschule bietet die gleichen Schulabschlüsse an wie die Realschule (und zusätzlich u.U. das Abitur)
- Es gibt keine verbindliche Grundschulempfehlung mehr
Diesen Wandel wird niemand rückgängig machen. Und das dreigliedrige Schulsystem, das wir noch in unseren Köpfen haben, kommt nicht wieder. Auch mit einer anderen Regierung nicht.
Also was tun? Da gibt es ein bekanntes chinesisches Sprichwort:
Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.
Man kann also entweder verzweifelt versuchen den Wandel aufzuhalten oder aber die Veränderungen für sich nutzen. Als Grüne sind wir mehr bei den Windmühlen, also die Chancen des Wandels nutzen.
Was heißt das für Süßen? Wir haben zwei kleine konkurrierende Schulen mit gleichen Abschlüssen nebeneinander. Wir haben weniger Kinder und die Eltern melden Ihre Kinder an der gewünschten Schule an, egal welcher Notenschnitt. Da sitzt in der Realschule jetzt vielleicht ein Schüler mit besonderem Förderbedarf neben einem Gymnasiasten, beide aber vielleicht mit ganz unterschiedlichen Begabungen. Und genau hier greift das pädagogische Konzept der Gemeinschaftsschule. Diese Schule ist gemacht für diese unterschiedlichen Kinder in einer Klasse. Die Stärke der Gemeinschaftsschule ist, dass es kleinere Klassen und mehr Lehrer gibt. Da wird jedes Kind möglichst individuell unterrichtet und bestmöglich gefördert.
Die Stärke der Gemeinschaftsschule ist, dass es kleinere Klassen und mehr Lehrer gibt. Da wird jedes Kind möglichst individuell unterrichtet und bestmöglich gefördert.
Und um die Kinder geht es! Dabei ist uns eines ganz wichtig: Die Kinder sind von unserer Entscheidung, ob die Schulen gemeinsam oder getrennt weiter machen, am wenigsten betroffen. Die Kinder werden den Unterschied nicht groß bemerken. Sie haben dieselben Lehrer, dieselben Klassenzimmer, dieselbe technische Ausstattung. Auch der Lehrplan und die Abschlüsse sind gleich.
Ein Unterschied ist, dass die Kinder an drei oder vier Tagen bis Nachmittags in der Schule sind. Das ist eine Veränderung, die manche Eltern stört. Aber mal ehrlich: Die Ganztagesschule geht nur bis 15:15 Uhr und auch an anderen Schulen gibt es Mittagsunterricht. Und haben Sie schon mal um die Mittagszeit beim EDEKA die Schüler mit ihren Chipstüten und Colaflaschen gesehen? Da ist eine schöne Mensa mit einem ordentlichen Mittagessen und anschließender Hausaufgabenbetreuung für uns die bessere Lösung.
Also für die Kinder gibt es bei einer Fusion eigentlich nur Vorteile!
Dazu gehört auch: die Kinder haben bei einer großen Schule ein besseres Fächerangebot und eine höhere Qualität als bei zwei kleinen Schulen. Ein weiterer Vorteil ist natürlich das gymnasiale Niveau der Gemeinschaftsschule mit Gymnasiallehrern und zweiter Fremdsprache ab Klasse sechs.
Das sind gewichtige Argumente warum wir als grüne Fraktion für einen Zusammenschluß der beiden Süßener Schulen sind. Es geht dabei um Klugheit und nicht um Ideologie!
Und bitte trauern Sie nicht einer tollen Vergangenheit der Realschule nach. Alles Positive und Moderne der Realschule wird in der neuen gemeinsamen Schule weiterleben. Eine gemeinsame Schule, in der
beide Seiten ihre Vorzüge einbringen können, ist das Beste für unsere Kinder. Süßen ist damit vorne dran bei dieser so wichtigen Entwicklung.
Die Zukunft gehört denen, die sie gestalten!
Vielen Dank.
Informationen zur Schulentwicklung in Süßen
Wie wird es mit der Realschule weitergehen?
Der Antrag auf Zusammenlegung der beiden Süßener Schulen bedeutet nicht das Ende der Realschule. Es wird in Süßen keine Schule „geschlossen“, man kann in der gemeinsam entstehenden Gemeinschaftsschule auch weiterhin einen Realschulabschluss machen und zwar mit Realschullehrern, die in den Klassenräumen der Realschule nach dem Lehrplan der Realschule und mit der technischen Ausstattung der Realschule unterrichten. Aus dem Guten von beiden Schulen soll eine noch bessere Schule entstehen, die angesichts des Rückganges der Schülerzahlen auch groß genug ist, vielfältige Angebote (einschließlich des gymnasialen Niveaus) anzubieten. Die bisherige Realschule kann dabei alle Stärken und Projekte einbringen und gemeinsam weiterentwickeln. Zwei kleine Schulen nebeneinander (egal ob getrennt oder als Verbund) mit gleichen Schülern und gleichen Abschlüssen, die jede für sich zu klein für vielfältige Angebote sind, das ist keine gute Lösung für unsere Kinder.
Was macht eine Gemeinschaftsschule aus?
1. Der größte Vorteil der Gemeinschaftsschule ist, dass sie den SchülerInnen zu jeder Zeit viele Wege eröffnet. Nicht alle Kinder entwickeln sich zum gleichen Zeitpunkt gleich.
2. Die Gemeinschaftsschule begegnet der Unterschiedlichkeit der SchülerInnen mit individueller Förderung.
3. Sie lässt möglichst lange den Weg zu allen allgemeinbildenden Abschlüssen offen, ohne dass die Schule gewechselt werden muss.
4. Die Kinder können im eigenen Lerntempo arbeiten und haben Zugang zu den Bildungsinhalten aller Schulen.
5. Sie lernen je nach Leistungsvermögen in verschiedenen Fächern im jeweils von ihnen gut zu bewältigendem Schwierigkeitsgrad. Denn fast niemand ist in allen Fächern gut oder in allen Fächern schlecht.
6. Lehrkräfte aller allgemeinbildenden Schularten begleiten die SchülerInnen intensiv auf diesem Weg.
7. Es gibt nach wie vor Leistungsnachweise und Prüfungen, Sitzenbleiben und Wechsel in eine andere Schulart entfallen.
8. Gemeinschaftsschulen sind keine Einheitsschulen, sondern Schulen der Vielfalt. Die Verschiedenheit wird wertgeschätzt.
Sind die Kinder in einer Gemeinschaftsschule nur noch in der Schule?
Nein. Die Schülerinnen und Schüler sind im Ganztagsbetrieb an der Gemeinschaftsschule von der 5. bis zur 10. Klasse nicht wesentlich länger in der Schule, als es bislang an Halbtagsschulen mit
Nachmittagsunterricht der Fall war. Die Schulträger bestimmen anhand der örtlichen Nachfrage, wie die Ausgestaltung des Ganztagsbetriebes aussehen soll. In Süßen sind das bisher vier Tage in der Woche, jeweils bis 15:15 Uhr. In dieser Zeit erledigen die Kinder in der Gemeinschaftsschule die Hausaufgaben bereits in der Schule und Freizeitaktivitäten werden ebenfalls angeboten. Die Kinder können zu Mittag in der Schulmensa essen, sie können aber auch zum Essen nach Hause gehen. Und nicht zuletzt leistet die Gemeinschaftsschule mit dem Ganztagsbetrieb einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Welchen Vorteil hat die Realschule aus der Fusion mit der Gemeinschaftsschule?
Die Realschule unterrichtet bereits heute Kinder aller Schulartempfehlungen. Von der Schülerschaft her kommt sie daher einer Gemeinschaftsschule schon sehr nahe. An der Realschule sind Schülerinnen und Schüler, die die Haupt- und Werkrealschule meiden sowie viele mit gymnasialer Empfehlung, die nicht das G 8 durchlaufen wollen. Mit der Gemeinschaftsschule kann die Realschule der Verschiedenheit in der Schülerschaft besser gerecht werden, weil auf den einzelnen Schüler intensiver eingegangen werden kann. Die Gemeinschaftsschule bietet die gleichen Abschlüsse wie die
Realschule und hält zudem alle Bildungswege offen, auch das Gymnasium.
Ein wichtiger Vorteil der Schulfusion ist auch, dass die vielfältigen Angebote der Süßener Realschule (Technik, Medien, Informatik, Berufsvorbereitung,…) aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen nur bei einer großen gemeinsamen Schule in der ganzen Vielfalt erhalten bleiben können.
Erfolgreich umgesetzte grüne Vorschläge
Einen Erfolg gab es trotzdem: In den vorangegangenen nichtöffentlichen Sitzungen, z.T. zusammen mit den Gemeinderäten aus den Nachbarkommunen, ist es gelungen, mit grünen Anträgen Satzungsänderungen zu erreichen. In den Satzungen ist jetzt das Einhalten ökologischer Maßstäbe als Verbandsaufgabe aufgenommen worden und dem geplanten Verwaltungsrat werden zusätzlich zu den Bürgermeistern auch jeweils ein Gemeinderat jeder Kommune angehören. Beides sind aus grüner Sicht wichtige Ergänzungen, um die Entwicklung der Gewerbegebiete sinnvoll zu steuern.
Probleme mit dem Süßener Kompostplatz
Bis das dann soweit ist, müssen wir um Verständnis für die aktuelle Situation bitten und es wäre schön, wenn wir durch gegenseitige Rücksichtnahme und ordentliches Abladen diese Übergangszeit für alle Seiten erträglich hinbekommen.
Ein runderneuertes Bürgerhaus für die Vereine
Das Gebäude wurde 1932 erbaut, ist in den sechziger Jahren renoviert worden und ist nun, so Architekt Hans Zeeb, wieder ertüchtigt für die nächsten 50 Jahre. Als Architekt war ihm wichtig, die gute Substanz und den Charakter des Gebäudes zu erhalten.
Die Vereinsvertreter freuen sich nun auf die neuen Räumlichkeiten und v.a. auch darüber, dass nun endlich auch das Dachgeschoss ordentlich beheizt werden kann.
Süßen schützt den Flussregenpfeiffer
In Süddeutschland wird der Bestand der Flussregenpfeiffer auf nur noch ein paar hundert Exemplare geschätzt. Da es sich also um eine streng geschützte Art handelt, ist der Bau der auf dem Abrissgelände geplanten neuen Sport- und Kulturhalle nur möglich, wenn für die Flussregenpfeiffer eine Ausweichfläche angelegt wird. Hierfür mussten verschiedene Bedingungen erfüllt und Genehmigungen eingeholt werden.
Inzwischen ist die Maßnahme zum Teil bereits umgesetzt. Es wurde eine Kiesfläche zwischen der neuen B466-Brücke und dem Grau’schen Wäldchen angelegt. Günstig dabei war, dass man den Kies vom Aushaub der Baustelle des neuen Eislinger Rathauses kostenlos erhalten hat.
Hoffentlich wissen die Vögel den Aufwand auch zu schätzen und nehmen das neue Gelände im nächsten Jahr an!
Förderungen von Neupflanzungen in Streuobstwiesen
Finanzmittel für eine Skateranlage werden in den Investitionsplan aufgenommen
Als unser Antrag dann in der Gemeinderatssitzung aufgerufen wurde, gab es eine längere Diskussion über Kosten, Nutzen und Standort und ob denn die Jugendlichen sich zu dem Thema überhaupt schon geäußert hätten. Auch wurde kritisch gefragt, wie viele Kinder und Jugendliche eine solche Anlage denn benutzen würden. Ein Vorschlag im Gemeinderat war, das die Jugendlichen doch zu der Skateranlage nach Donzdorf fahren könnten.
Als grüne Fraktion haben wir die Argumente für eine solche Skateranlage aufgezeigt. Am Ende gab es eine Mehrheit für unseren Skateranlagen-Antrag (bei einer Gegenstimme und 5 Enthaltungen). Das hat uns sehr gefreut und wir hoffen, dass dieses Projekt mit der Unterstützung aller Beteiligten ein Erfolg wird.
Schnelle Internetanbindung im Gewerbegebiet Schelmenwasen
Eine Verkabelung mit Glasfaserkabeln hatten wir als Grüne immer wieder gefordert. Sehr positiv dabei ist nun, dass mit der gefundenen Lösung und dem neuen Anbieter eine sehr schnelle und zuverlässige Versorgung sichergestellt werden kann. Durch die Glasfaserverkabelung können im Erweiterungsgebiet Datenraten von bis zu 1000 MBit/s (symmetrisch, also Down- und Upstream) angeboten werden. Auch die bisher im Schelmenwasen ansässigen Firmen können davon profitieren und direkt oder über die vorhandene Verkabelung angeschlossen werden. Die Leistungsdaten bei einem Anschluss über die bestehenden Kupferkabel wären dann immerhin noch 100/50 MBit/s.
Als grüne Fraktion freuen wir uns sehr darüber, weil eine schnelle Breitbandversorgung heute ein sehr wichtiger Standortfaktor für Firmen ist. Schnelle Daten-Autobahnen sind heute ebenso wichtig wie leistungsfähige Autostraßen.
Stadt beteiligt sich an Bewegungslandschaft des TSV
Neben dem Angebot der Stadt zum Aufkauf der alten TSV-Halle zum gutachterlichen Wert wurde eine finanzielle Beteilgung der Stadt in Höhe von max. 400.000 Euro an der vom TSV geplanten „Bewegungslandschaft“ zugesagt. Diese Bewegungslandschaft (geplante Kosten ca. 1,2 Mio.) wird zwischen städtischer Halle und dem Sportvereinszentrum zusätzliche Räume und Geräte für das Leistungsturnen, aber auch Möglichkeiten für den Breitensport bieten (z.B. Kletterwand, etc.).
Durch die Unterstützung der Stadt erhalten auch Schulen und Kindergärten und Nichtvereinsmitglieder die Möglichkeit, diese Einrichtungen zu nutzen. Auch ein Teil des TSV-Sportangebotes kann dort untergebracht werden, was zu einer Entlastung der neuen städtischen Halle führt.
Als grüne Fraktion freuen wir uns, dass damit die Rahmenbedingungen seitens der Stadt klar sind und der Verein in die konkreten Planungen einsteigen kann. Wir hoffen für den TSV, dass die Chancen ergriffen werden und am Ende eine neue sportliche und wirtschaftliche Perspektive für den Verein entstehen wird.
Gebühren für Abwasser werden gesenkt!
Ökologische Abwasserkonzepte sparen Geld
Eine „Win-Win-Situation“: Der Eigentümer der Gründächer spart sofort Geld durch geringere Niederschlagsmengen und die Einsparungen beim Kanalausbau entlasten langfristig alle Gebührenzahler.
Chancen nutzen für die Süßener Schulen
„… es ist hervorragend, dass die Süßener Schulen diese Chance zur Zusammenarbeit ergreifen. Danke an die Gremien in den beiden Schulen, dass man sich hier auf den Weg macht. Seit zwei Jahren ist einiges los in der Bildungspolitik: Der neue Schultyp Gemeinschaftsschule, der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung und bald kommt eine regionale Schulentwicklungsplanung.
Wir müssen mit diesen Vorgaben pragmatisch umgehen und die Chancen für Süßen nutzen! Mit der Gemeinschaftsschule hat das sehr gut geklappt. Verwaltung, Politik und Schule haben an einem Strang gezogen, wir waren bei den ersten Schulen dabei und ich habe den Eindruck, die Süßener Gemeinschaftsschule gehört nicht nur zu den Ersten sondern auch zu den Besten. Und unsere Realschule war und ist in Ansehen und Leistungsfähigkeit schon immer vorne mit dabei.
Aber die Entwicklung geht weiter: Schülerzahlen gehen zurück, die Konkurrenz der Schulstandorte nimmt zu und v.a.: alle Schulen müssen mit unterschiedlichen Kindern arbeiten und verschiedene Abschlüsse anbieten. Daher wird es in Zukunft nicht entscheidend sein, alle Schularten am Ort zu haben, sondern eine attraktive und leistungsfähige Schule, die alle Abschlüsse ermöglicht! Und dazu braucht es die Pädagogik und die Lernmethoden der Gemeinschaftsschule.
Auf dieser Schule kann der Hauptschul-, der Realschulabschluss und mit der geplanten Oberstufe sogar Abitur gemacht werden. Und das Abitur dabei in der schülerfreundlichen G9-Variante! …“