Von links nach rechts: Chris Kühn, Martin Schurr, Dietrich Burchard, Werner Stepanek.

Familientreffen bei den Grünen

Chris Kühn, MdB, Bundesfraktionssprecher Bauen und Wohnen der Bündnis´90/die Grünen, kam zum Grünen Kamingespräch für einen Abend in seine alte Heimat. Bei dem Fachgespräch im alten Farrenstall zum Thema „Ortsgestaltung, sozial und Umweltgerecht“ nahm der Bundespolitiker am vergangenen Mittwoch die Gelegenheit wahr, auch Teile seiner Göppinger Familie zu treffen.

Begonnen hat der Abend mit einer Führung durch den alten Bereich von Faurndau. Werner Stepanek, selbst Faurndauer, führte den Vorstand der Göppinger Grünen gemeinsam mit Herrn Kühn durch den alten Ortsteil. Herr Stepanek, ehemaliger Rektor des Wirtschaftsgymnasiums, in dem Chris Kühn Schülersprecher war, informierte die Gruppe über die baulichen Besonderheiten des historischen Ortskerns.

Beim anschließenden Kamingespräch der Grünen berichtete Chris Kühn zuerst über die Bundespolitischen Ziele der Grünen um Wohnraum bezahlbar zu machen. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis, dessen Bereitstellung wir nicht alleine den Immobilienspekulanten überlassen dürfen“, sagte Chris Kühn. “Da jedes Jahr mehr Mietwohnungen aus der Sozialbindung herausfallen, als neue hinzukommen, verringert sich die Anzahl bezahlbarer Wohnungen dramatisch“. Um hier gegenzusteuern, ist die Wiedereinführung des bundesweiten Wohnungsgemeinnützigkeit Gesetzes dringend erforderlich. Das Gesetz ist ein gutes Instrument, um dauerhaft Mietwohnungen mit Sozialbindung bereitstellen zu können. „Die Grüne Bundestagsfraktion bemüht sich bereits seit Jahren um die Wiedereinführung des 1990 abgeschafften Gesetzes. CDU/CSU und SPD verhindern jedoch dessen Umsetzung“ bemängelt Chris Kühn.

In der Begrüßung weist Dietrich Burchard, Vorstand der Bündnis´90/die Grünen OV Göppingen, auf die Bedeutung bestehender Ortsstrukturen hin „Mir als Handwerker kommt es auf den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen an“, sagt er. „Bestehende Ortsstrukturen sollten daher nicht nur als Identitätsstiftend wahrgenommen werden, sondern auch als Ressource, die ja bereits vorhanden ist und oft weiterentwickelt werden kann.“

In der einstündigen offenen Gesprächsrunde ging es den Besuchern auch um die Frage, wie auf Kommunaler Ebene Einfluss auf die Orts- und Wohnraumentwicklung genommen werden kann. Chris Kühn konnte als Fachmann hierzu viele Interessante Ansätze beitragen. Er führte viele Beispiele aus seinem Wahlkreis Tübingen an, die als Bundesweite Hauptstadt der Baugruppen gilt.