- Stefanie Kuznik, 54 Jahre, Dipl. Kunsttherapeutin, Freie Regisseurin, verheiratet, 2 Kinder, Bad Boll
Mit einer Kindheit von Eltern im Auslandsdienst für die Bundesrepublik Deutschland in Südafrika und Namibia, bin ich schon früh mit einem geschärften Bewusstsein für globale Abhängigkeit, sowie den Qualitäten und Herausforderungen multinationaler Gesellschaften aufgewachsen. Die Folgen der Klimakrise, dort wie hier mit dramatischen Auswirkungen für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt, machen mich betroffen. Ich bin überzeugt, dass neben globalen Konzepten ein Umdenken hier vor Ort hin zu mehr Biodiversität, der Nutzung von erneuerbaren Energien und eine höhere Attraktivität des ÖPNV unsere Beiträge sind, die einzigartige Natur am Albtrauf zu schützen und für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten. Als Dozentin für Persönlichkeitsentwicklung durch Schauspiel– und Sprechkunst befähige ich im Kreis und landesweit junge Menschen in sozialen Berufen bei ihrer Arbeit mit Menschen mit Assistenzbedarf, sowie in der Jugend– und Migrationshilfe. Inklusion und ein Recht auf Asyl sind politische Werte, die mir daher als Grundpfeiler in einer zukünftigen und diversen Gesellschaft ein besonderes Anliegen sind. Ich bin überzeugt, dass nur eine gleichberechtigte und barrierefrei Teilhabe aller Menschen im Kreis unabhängig von Handycap, Herkunft, Geschlecht dies ermöglichen. Obwohl über die Hälfte der deutschen Bevölkerung weiblich ist, liegt der Frauenanteil in den Kreistagen, noch hinter Bundes– und Landtag, aktuell bei 30,3% (D_Statis 2023). Den Kreistag weiblicher zu gestalten und junge Menschen für eine politische und gesellschaftliche Mitgestaltung in der Region zu begeistern, dafür setzte ich mich im Konsens der grünen Werte ein.
2. Johannes Wittlinger, 41 Jahre, Politikwissenschaftler, ledig, Dürnau
Als Politikwissenschaftler bringe ich ein solides Verständnis für die Regeln und Gesetzmäßigkeiten der Politik mit. Über mein ehrenamtliches Engagement bei Parents For Future und Göppingen Klimaneutral 2035 habe ich mich in die Kommunalpolitik eingearbeitet. Diese Themen sind mir für den Kreistag besonders wichtig: Klimaschutz: Ich möchte mithelfen, den kommunalen Klimaschutz voranzubringen. Der Landkreis hat hier bereits gute Vorarbeit geleistet (Integriertes Klimaschutzkonzept), es geht nun aber um die zügige Umsetzung. Sowohl den Landkreis selbst betreffend, als auch als Hilfestellung für die Kommunen. Energiewende: Für unseren Kreis ist die Energiewende eine Chance. Wir haben gute Möglichkeiten für Solar und Wind. Der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Standortvorteil. Aktuell fließen pro Jahr mehr als 200 Millionen Euro aus dem Kreis ab, um fossile Brennstoffe zu finanzieren. Wertschöpfung, die wir mit Erneuerbaren Energien im Kreis behalten können. Günstige Energie ist für die Wirtschaft elementar, die Erneuerbaren liefern diese. Mobilität: Für unsere Voralbregion sehe ich Chancen in der Reaktivierung der Bahnlinie nach Bad Boll, möglichst mit einer Durchbindung nach Kirchheim. Die Erfahrung zeigt, dass sehr viel mehr Menschen bereit sind, vom Auto auf den Zug umzusteigen, als vom Auto auf den Bus. Engere Taktzeiten werden dadurch möglich, der Transport von Fahrrädern leichter. Für die Abdeckung des innerörtlichen Verkehrs brauchen wir innovative Lösungen. Viele unserer Gemeinden haben vier, fünf sechs oder gar noch mehr Bushaltestellen, aber nur einen Bahnhof. Kleinteiliger Verkehr muss hier die zusätzliche Abdeckung übernehmen. Unsere Gemeinden können sich zum Guten verändern. Mir ist es ein Anliegen, das Radwegenetz im Kreis zu stärken. Von jeder Gemeinde sollte man eine bequeme und zügige Möglichkeit haben, mit dem Rad in die umliegenden Gemeinden und die größeren Städte des Landkreises zu gelangen. Die Radwege der Zukunft führen nicht als schmaler Streifen an großen Straßen entlang. Sie sind von diesen getrennt, breiter, so dass sie sicheres Überholen ermöglichen. Die Niederlande sind hierbei das Vorbild. Mit E-Bike sind auch unsere Steigungen im Voralbgebiet für Alltagsradler zu meistern. Jahrzehntelang wurden die finanziellen Mittel einseitig für den Autoverkehr eingesetzt, höchste Zeit dies zu ändern. Müllheizkraftwerk: Ich möchte im neuen Kreistag die Arbeitsgruppe zum zukünftigen Umgang mit dem Müllheizkraftwerkes aufmerksam begleiten. Eine Kündigung des Vertrages mit der EEW muss ernsthaft geprüft werden. Eine Rekommunalisierung erscheint unrealistisch, aber die Neuvergabe an einen Betreiber möglichst in kommunaler Hand ist für mich eine wünschenswerte Option. Ziele in diesem Prozess: Mehr Kontrolle über das MHKW in öffentlicher Hand, Maximierung des Abwärmepotentiales und niedrigere Müllgebühren im Kreis. Wir tragen im Landkreis die Nachteile des Müllheizkraftwerkes, profitieren aber zu wenig davon. Wirtschaftsstandort: Göppingen soll an die Süddeutsche Erdgasleitung angeschlossen werden. Perspektivisch soll diese ab 2030 Wasserstoff transportieren. Ich möchte aktiv mithelfen, die Transformation unserer Wirtschaft zu fördern. Wasserstoff wird im Energiemix der Zukunft eine Rolle spielen. Allerdings nur dort, wo er sinnvoll einzusetzen ist, zum Beispiel in industriellen Prozessen und eventuell im Schwerlastbereich. Für den Personenverkehr haben wir sinnvollere Alternativen. Wir können unsere Wirtschaftskraft nur erhalten, wenn der Umstieg auf eine klimaneutrale Wirtschaft gelingt. Dafür müssen wir zusammen die Kräfte bündeln. Bildung / Integration: Gute Bildung ist unsere Stärke. Ich möchte, dass bei den Bildungsaufgaben des Landkreises die jungen Menschen und ihre Zukunft im Mittelpunkt stehen. Bei der Integration von Geflüchteten stehe ich für eine Politik mit Herz. Gute Integration hilft; gegen sozialen Unfrieden, aber auch gegen den Mangel an Arbeitskräften.
3. Moritz Franz-Gerstein, 35 Jahre, Tierarzt und Dozent, Master of Buisiness Administration, verheiratet, 2 Kinder, Bad Boll
Zuallererst kommen für mich meine Frau und meine zwei kleinen Kinder. Ich war im Wildtiermanagement und Naturschutz tätig und bin jetzt als Amtstierarzt beim Land Baden-Württemberg beschäftigt. Ich bin Tierschutzbeauftragter des Nationalparks Schwarzwald. Zudem arbeite ich am Campus of Finance an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) als Dozent und lehre dort das Modul „Mensch und Natur“. Thema sind hier insbesondere die planetaren Grenzen. Ich bin Beisitzer im Kreisvorstand Göppingen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN.
4. Thomas Keller, 49 Jahre, Konstrukteur, verheiratet, 2 Kinder, Heiningen
Ich lebe in Heiningen und bin dort Gemeinderat für die Grüne Liste. Ich trete als Kandidat für die Grünen im Kreistag an und setze mich engagiert für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. Ein wichtiger Aspekt meines Engagements ist meine Schwerbehinderung. Als jemand, der selbst auf Barrierefreiheit angewiesen ist, setze ich mich leidenschaftlich dafür ein, dass alle Menschen ungehinderten Zugang zu allen Bereichen des Lebens haben. Ich arbeite für Teilhabe und Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen und setze mich dafür ein, dass Barrieren abgebaut werden. Mein beruflicher Werdegang als Maschinenbautechniker und Konstrukteur hat mir ein fundiertes technisches Verständnis vermittelt. Es ist mir ein persönliches Anliegen, unseren Planeten zu schützen und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern. Als stolzer Vater von zwei Töchtern liegt mir besonders am Herzen, dass wir Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel einzudämmen und die Umwelt nachhaltig zu schützen. Meine Familie gibt mir Kraft und Motivation, mich weiterhin für eine nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Meine Kandidatur für die Grünen im Kreistag ist ein weiterer Schritt in meinem Einsatz für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft. Ich möchte meine Erfahrungen als Gemeinderat nutzen, um auch auf Kreisebene konkrete Maßnahmen zur Förderung von Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit voranzutreiben. Mein Ziel ist es, eine Stimme für die Belange der Umwelt und aller Bürgerinnen und Bürger zu sein. Ich bin dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit habe, meinen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt sowie zur Förderung von Barrierefreiheit und Teilhabe zu leisten. Ich freue mich darauf, auch auf Kreisebene aktiv an der Seite meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter für eine nachhaltige Entwicklung und eine inklusive Gesellschaft einzutreten. Es ist meine feste Überzeugung, dass wir gemeinsam viel erreichen können – für uns selbst und für kommende Generationen.
5. Elisa Deppert, 17 Jahre, Schülerin, Sprecherin der Grünen Jugend Göppingen, Schlat
Hier meine Rede am 13.4.24 in Heiningen: Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Freundinnen und Freunde, heute stehe ich vor Ihnen und Euch als Sprecherin der Grünen Jugend Göppingen und als Teil der Initiative „Voralb für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“. In einer Zeit, in der unsere Demokratie vor großen Herausforderungen steht, ist es wichtiger denn je, dass wir hier zusammenkommen und gemeinsam für unsere Werte einstehen. Wir leben in einem Land, das durch das Grundgesetz in diesem Jahr seit 75 Jahren auf den Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit aufgebaut ist. Doch in den letzten Jahren haben wir erlebt, wie diese Prinzipien zunehmend unter Druck geraten und der für selbstverständlich gehaltene Konsens der freiheitlich-demokratischen Grundordnung offen in Frage gestellt wird. Wir haben gesehen, wie antidemokratische Kräfte versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten und wie Rechtsextremisten und -populisten sogar Einzug in unsere politischen Institutionen halten. Lasst uns eins klarstellen: Das ist nicht das Deutschland, für das wir stehen. Das ist nicht das Deutschland, das wir den zukünftigen Generationen hinterlassen wollen. Wir glauben an ein Deutschland, in dem jeder Mensch die Chance hat, sein volles Potenzial zu entfalten, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner sexuellen Orientierung, seiner Sprache, seiner Herkunft und Kultur, seiner Behinderung oder seinem Glauben. Unsere Initiative „Voralb für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“ ist ein Zeichen dafür, dass wir nicht bereit sind, tatenlos zuzusehen, wenn unsere Demokratie in ihren Grundfesten bedroht wird. Wir setzen uns ein für ein starkes Miteinander in einer vielfältigen Region. Wir glauben daran, dass unsere Unterschiede uns nicht schwächen, sondern uns gemeinsam stärker machen. Aber der Weg zu einer gerechteren und toleranteren Gesellschaft ist kein einfacher. Er erfordert Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Er erfordert, dass wir aufstehen gegen jene, die Hass und Intoleranz predigen, sei es in Geheimtreffen oder unter der Kuppel unseres Bundestages. Lasst uns gemeinsam – wie seit Wochen und Monaten andernorts in ganz Deutschland – eine Bewegung aufbauen, die für Demokratie, Toleranz und Vielfalt aktiv einsteht. Lasst uns zeigen, dass bei uns die Stimmen der Vernunft und der Menschlichkeit letztlich stärker sind als die Stimmen der Spaltung und des Hasses.
6. Rolf-Jürgen Engert, 74 Jahre, Qualitätsprüfer i.R., verheiratet, 2 Töchter, Hattenhofen
Meine Überzeugung ist, dass die Partei Bündnis 90/Die Grünen die einzige relevante ist, die erkannt hat, dass unsere Lebensgrundlage ernsthaft bedroht ist. Deshalb ist ein Paradigmenwechsel unabdingbar. Wir dürfen so nicht weiter machen wie bisher. Leider ignorieren zu viele die Tatsachen – auch in der „Ampel“. Die fossilen Konzerne und ihre zugehörigen Medien tun alles, um die grüne Politik mit Lügen und Diffamierungen.zu diskreditieren. Im Grunde sind alle momentan angestoßenen Veränderungen noch zu wenig, weil in den letzten zwei Jahrzehnten zu viel verschlafen wurde. Der Widerstand ist trotzdem riesig. Und dann noch die Schuldenbremse! Sie verhindert absolut notwendige Investitionen. Der Nachholbedarf ist immens, da vieles in der Groko kaputt gespart wurde. Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wissenschaft und Gerichte geben den Weg vor. Dieser führt über mehr erneuerbare Energien, mehr Effizienz, Nachhaltigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Reduzierung von Plastik und Einweg-Verpackungen, gezielte Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, wie z.B. Privileg für Dienstwagen mit Verbrennungsmotor, dazu endlich Kerosin besteuern, am besten europaweit. Gehen wir den Weg weiter.
7. Antje Booß, 49 Jahre, Bildhauerin, Gymnasiallehrerin, verheiratet, 3 Kinder
Mir als Lehrerin und Mutter ist die Zukunft der jungen Generation besonders wichtig. Was getan werden kann, um die Zukunft zu gestalten, muss in Angriff genommen werden. Das gilt für den sozialen Bereich: Alle Kräfte, die für gesellschaftlichen Zusammenhalt arbeiten, müssen gestärkt werden. Soziale Gerechtigkeit zu realisieren ist mir ein Anliegen. Als Gesellschaft dürfen wir keine Kinder und keine Jugendlichen aus dem Auge verlieren. Bildung und Einbindung aller muss gelingen, so dass alle ihren Platz finden und sich einbringen können. Verstärkten Handlungsbedarf gibt es aber auch beim Kampf gegen die Klimakatastrophe. Wenn ein friedliches Zusammenleben auch in Zukunft möglich sein soll, müssen wir jetzt zügig handeln und nicht irgendwann. Eine Verkehrs- und Energiewende ist auf der Tagesordnung. Genauso wie Schutzmaßnahmen gegen die Extremwetterbelastungen. Ich setze mich dafür ein, dass alle Entscheidungen des Kreistags daran gemessen werden, wie sie diesen Herausforderungen begegnen. Auch unser Landkreis wird sich der wirtschaftlichen Transformation stellen müssen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sie gelingt. Dann wird unser Ländle – bei gleichbleibender Wirtschaftskraft! – klimaneutral und behält Lebensqualität. Migration soll dazu beitragen und darf den Zusammenhalt nicht schwächen. Ich unterstütze alle sinnvollen Integrationsmaßnahmen. Als Künstlerin freue ich mich über kulturelle Vielfalt und alle Initiativen von Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen, die zu dieser Vielfalt beitragen. Die Arbeit von ehrenamtlich Engagierten kann nicht hoch genug geschätzt und – wo möglich – unterstützt werden.
8. Max Wiedemann, 35 Jahre, Sachverständiger Immobilienwirtschaft, Vertrieb von Therapiedreirädern, 2 Kinder, Bad Boll
Als 35-jähriger Familienvater von zwei wundervollen Töchtern liegt mir die Zukunft unserer Region besonders am Herzen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Immobilienbereich bei der Stadtverwaltung und meinem Engagement im Vertrieb von Therapiedreirädern für Kinder und Jugendliche, bringe ich vielfältige Perspektiven mit. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, Energie vor Ort zu stärken und den Ausbau erneuerbarer Energien in unserer Region voranzutreiben. Zudem setze ich mich für die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs ein, um die Umweltbelastung durch den Individualverkehr zu reduzieren und die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Ich stehe für eine nachhaltige Politik, die nicht nur an die aktuellen Bedürfnisse, sondern auch an die Zukunft unserer Kinder denkt. Gemeinsam können wir einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und unsere Region zu einem noch lebenswerteren Ort machen. Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam an einer grünen Zukunft für unseren Kreis zu arbeiten.
9. Walter Bader, 76 Jahre, Lehrer i.R., 4 Kinder, 9 Enkel, Gammmelshausen
Mir ist wichtig: Verteidigung unserer Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaat, Toleranz. Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern Bereicherung und Chance. Unsere demokratische Verfassung ist der verpflichtende Rahmen für alle in Deutschland und Europa. Ich bin für mehr direkte Demokratie auf allen Ebenen. Europa ist ein großartiges Friedensprojekt, Voraussetzung für Wohlstand und Selbstbehauptung in der Welt. Es muss aber demokratisiert und weiterentwickelt werden. Alle demokratischen Kräfte sollten gemeinsam und selbstbewusst den Demokratiefeinden entgegentreten. Deswegen organisiere ich mich bei Kreis Göppingen nazifrei und bin Gründungsmitglied der Initiative „Voralb für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“. Ohne soziale Gerechtigkeit kann Demokratie nicht dauerhaft stabil sein. Es darf nicht sein, dass der Lohn für Wohnen, Energie und Essen nicht reicht, dass Kinder und Altersarmut massenhaft Wirklichkeit in unserem reichen Land ist. Ich trete schon lange für ein besseres Müllkonzept im Kreis ein. Dazu gehört die Müllverbrennung in öffentliche Hand. Der neue Kreistag steht vor einer wichtigen Weichenstellung: Was geschieht 2035 mit Auslaufen des Vertrags mit dem chinesischen Betreiber EEW angesichts des Ausbaus der Nahwärme in Göppingen? Soll immer mehr Müll verbrannt werden? Müllverbrennung setzt ein unüberschaubares Gemisch von Schadstoffen frei. Deshalb muss sie auf ein möglichst geringes Maß beschränkt werden. Ich bin Bauernsohn, habe in meiner Jugend viel in der Landwirtschaft mitgearbeitet. Eine umweltverträgliche Landwirtschaft, lebensfähige Familienbetriebe Nachhaltigkeit und Biodiversität sind mir wichtig. Auf uns Verbraucher kommt es an. Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen und erfordert ein entschlossenes, rasches Handeln. Deshalb müssen wir die Energiewende, die Dekarbonisierung und Elektrifizierung mit regenerativer Energie voranbringen. Davon hängen aber auch unsere wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit und unser Wohlstand ab.